Es handelt sich dabei um Erbfaktoren, Gene, die die Bauanleitung für bestimmte Enzyme, sogenannte Glutathion-S-Transferasen (GST), tragen. Diese Enzyme werden nicht nur in der Haut, sondern auch in anderen Organen wirksam. Sie sind Teil des Abwehrsystems der Zellen gegen oxidativen Stress. Hautzellen werden durch UV-B-Strahlung stark gestresst, denn UV-Licht begünstigt die Bildung schädlicher, hochaktiver Sauerstoffradikale. Sauerstoffradikale sind chemische Verbindungen, die in der Zelle Eiweiße, Fette und Moleküle der Erbsubstanz verändern und Wirkstoffe aus Arzneimitteln in schädliche Zwischenprodukte umwandeln können. Dadurch werden unter Umständen in der Hautzelle Reaktionen ausgelöst, die Entzündungen oder auch Hautkrebs verursachen. Die beiden wichtigsten GST-Gene für die Haut bei der Abwehr von Stress sind T1 und M1. Es gibt sie in aktiver und inaktiver Form. Wer keine aktiven Gene erbt, ist für UV-B-Strahlung hoch empfindlich. Dies trifft auf ca. 20 Prozent der weissen Bevölkerung zu. Je mehr aktive Gene man erbt, um so unempfindlicher ist man gegenüber Sonneneinstrahlung. Mit Tests lässt sich bereits feststellen, ob die GS-Transferasen eines Menschen eine hohe, mittlere oder keine Aktivität besitzen.
Datum: 07.08.2002
Quelle: pte online