Katiniosche anti-mikrobiotische Peptide (AMPs) sollen laut aktuellen Untersuchungen die Schlüsselrolle im Kampf gegen antibiotika-resistente Bakterien spielen. Graham Bell von der McGill University Canada ( www.mcgill.ca ), hat nun als Aussenstehender die Ergebnisse einer aktuellen Studie geprüft, wie aus einer nun veröffentlichten Aussendung des Fachmagazins Microbiology ( mic.sgmjournals.org ) hervorgeht. Bell ist der Meinung, die Substanz müsse intensiver getestet werden und gibt zu bedenken: „Experimentelle Beweise und theoretische Argumente deuten an, dass die Behauptung, AMPs wären die neue Wunderwaffe, fraglich ist.“ Werden Antibiotika regelmässig angewendet, können Bakterien Resistenzen gegen anti-mikrobiotische Peptide bilden, so Bell. Diese Tatsache stellt eine Bedrohung dar für das Immunsystem aller Menschen, nicht nur für den jeweiligen Patienten. „Das bedeutet nicht, dass diese Medikamente nicht entwickelt werden sollen. Ihre Entwicklung sollte jedoch mit Vorsicht erfolgen, bis wir wissen, wie Bakterien darauf reagieren“, so Bell. Der Bericht des Experten erklärt laut Angaben des Magazins erstmals detailliert, wie die Resistenzen entstehen könnten und mit welchen Konsequenzen zu rechnen ist, wenn eine zu wenig intensiv getestete Substanz zum Einsatz kommt.
Datum: 17.06.2003
Quelle: pte online