Sie haben gewonnen!

Mehr als eine Kuscheldecke

Gerade habe ich bei einem Wettbewerb die Nachricht erhalten: «Sie haben gewonnen!» Ein kleiner Glücksgefühlsschub durchströmte mich. Wobei das wenig zu sagen hat, denn mir geschieht das auch bei all diesen Fake-Wettbewerben, bei denen sie einem weismachen wollen, man habe gewonnen - aber im Endeffekt hat man gar nichts. Aber diesmal hatte ich tatsächlich gewonnen! Ich hatte mitgemacht in der Hoffnung auf ein Romantik-Wochenende. Und ich hatte gewonnen! Jedoch nicht das Hotel, sondern nur eine öde Kuscheldecke.
Andreas «Boppi» Boppart

Genauso geht es mir oft beim Beten. Ich investiere Zeit und Glaube, hoffe auf mein Romantikhotel, und entweder kriege ich keine Antwort oder sonst ist es so ne doofe Kuscheldecke, um die ich nicht gebetet hatte. Wenigstens kommt man bei Gott nicht wie bei diesen Wettbewerben auf eine Adressliste und wird dann für ein paar Monate mit Spam-Briefen geflutet. Trotzdem will ich mich von Gott nicht einfach mit Kuscheldecken abspeisen lassen. Ich weiss, dass Beten funktioniert. Ich habe aber auch viele «Gebetsniederlagen» erlebt. Vielleicht werde ich das irgendwann verstehen, wenn mir Gott erklärt, was ich jetzt noch nicht sehen kann. Ich will mich an die Erlebnisse klammern, die mich richtiggehend geflasht haben. So hatte ich für einen Studenten an meiner Uni regelmässig gebetet, dass er Jesus kennen lernt. Jahre später lachte mir sein Kopf auf der Front einer christlichen Zeitschrift entgegen, direkt neben dem Satz: «Wie ich Jesus kennen gelernt habe!» Mein Name kam nirgends vor ? aber ich weiss, dass mein Gebet etwas bewegt hat. Genau deshalb begeistert mich auch die Gebetskampagne «Abenteuer Gebet» der Rappers­wiler Kirche im Prisma (siehe Seite 4). Dieser Herzensaustausch mit Gott ist immens wichtig.

Selber habe ich ganz neu begonnen, doppelschichtig zu beten. Einerseits sag ich Gott meine Wünsche, so wie es Jesus auch getan hat, als er betete (Matthäus 26,39): «Mein Vater, wenn es möglich ist, erspare es mir, diesen Kelch trinken zu müssen!» Gleichzeitig möchte ich Gott völlig vertrauen, dass seine Sicht der Dinge und seine Pläne besser sind als meine. Deshalb hänge ich an meine Gebete wie Jesus auch: «... aber es soll geschehen, was du willst, nicht was ich will!» Nicht, dass jetzt meine Gebete mehr erhört worden sind ? danach suchen wir Christen ja oft: Nach der Patentlösung, mit einem möglichst hohen Erhörungs-Koeffizienten. Ich hatte mal das Gefühl, dass ich am meisten Erfolg hatte, als ich meine Gebete immer um 03:42 im Spagat auf der Terrasse vor Gott gebracht hatte. Aber gut möglich, dass ich mich getäuscht hatte. Es könnte auch an den grünen Socken gelegen haben ...

Entdecke das Gebet neu! Gerade der kommende Bettag ist ein wertvoller Alltags-Zwischenstopp, um gemeinsam wieder neu die Kraft des Gebets zu entdecken und dem eigenen Gebetsleben Schub zu geben. Gebet ist der unspektakuläre Schlüssel zu einem nicht selten spektakulären Unterwegssein mit Gott. Auf ins Abenteuer!

Andreas «Boppi» Boppart ist Leiter von Campus Generation Ministry und Evangelist.

Diesen Artikel hat uns freundlicherweise «ideaSpektrum Schweiz» zur Verfügung gestellt.

Datum: 15.09.2012
Autor: Andreas Boppart
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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