In Monza verkündete Michael Schumacher seinen Rücktritt auf Ende Saison. Gleichzeitig stapfte sein Bruder Ralf - fährt den Formel-1-Toyota - mit Frau Cora aus dem Fahrerlager. Das Karriereende seines Bruders schien in kalt zu lassen. Ralf zur Bild-Zeitung: "Wir reden über so etwas nicht, dafür ist unsere Beziehung nicht eng genug." Schon vorher stichelte Ralf: "Ich verstehe das ganze Aufregung nicht. Wenn Michael weg ist, gibt's einen schnellen Fahrer weniger." Michael strafte mit missachten. In seiner Abschiedsrede dankte er Vater Rolf, der verstorbenen Mutter Elisabeth und kein Wort über Ralf - obwohl er mit ihm als Kind tagelang auf der Kartbahn rumdonnerte. Die Krönung bot Michael im RTL-Interview. Auf die Frage nach Nachfolgern sagte Schumi der I.: "Wir haben viele gute deutsche Rennfahrer. Nick Heidfeld hat schon gezeigt, was er mit einem guten Auto leisten kann. Und mit Sebastian Vettel haben wir einen neuen Nachwuchsfahrer." Dann fragte Schumi selbst nach: "Habe ich jemand vergessen? Nein, das sind die zwei wichtigsten Namen." Der Graben ist tief. Ralf zu Bild: "Michael und ich sind eben verschiedene Typen. Wir haben unterschiedliche Interessen, unterschiedliche Leben. Ein Bruder muss doch auch nicht der beste Freund sein." Ob nach dem Karriere-Ende des grossen Bruders die Versöhnung winkt? Knatsch unter Brüdern. Die Bibel kennt auch horrende Beispiele. Josef, der wurde von seinen Brüdern als Sklave verkauft. Dem Vater sagten sie: "Josef wurde von einem Löwen gefressen." Dazu zeigten sie dem Vater Josefs Kleid, das sie zuvor in Tierblut getränkt hatten. Vater Jakob war entsetzt, DNA-Analyse gab es noch nicht und so merkte er nicht, dass die Flecken nicht von Josef waren. Und, wenn wir gerade von Jakob sprechen: Auch er Stritt sich mit seinem Bruder. So heftig, dass Jakob vor seinem Bruder Esau gleich ausser Landes floh. So gesehen sind die Schumi-Brüder noch gut dran. Beide reisen in die gleichen Länder und fahren die gleiche Rennserie. Doch zurück zu Josef. Der Bruderstreit mündete in die Sklaverei. Aber er endete nicht dort. Zuletzt war Josef dritthöchster Ägypter. Ägypten war damals eine Weltmacht. Josef erfand dort ein ausgeklügeltes System zur Vorratshaltung. Dann brach eine gigantische Hungersnot aus. Josef half den Menschen in Ägypten und in seiner Heimat. Auch seine Brüder suchten Hilfe in Ägypten. Dabei trafen sie auf Josef. Der schickte sie aber nicht zurück in die Wüste, sondern rettete sie. Seine Brüder entschuldigten sich, aber Josef sagte: "Ihr wolltet mir Böses antun, Gott aber machte Gutes daraus. Er hat mich vorausgeschickt, um die Familie zu retten." So verkracht wie die biblischen Brüder sind die Schumibrüder nicht. Die Josef-Geschichte zeigt, dass man nach üblem Streit zueinander finden kann. Viele Menschen haben Geschwister. Da ist Streit normal. Manche sind gerade in der "Schumiphase". Eine Phase, wo man Ferrarirot sieht, wenn man nur schon an den Bruder oder die Schwester denkt. Die Geschichte von Josef zeigt, dass Versöhnung möglich ist. Auch wenn der Graben unüberwindbar scheint. Und gegenüber Josef haben wir sogar einen "Technolgoie"-Vorsprung: Man könnte Jesus Christus, den Prinz des Friedens, um Hilfe bitten. Auch die Schumachers sollten das beherzigen, dann könnte es ein Josef-Happy-End geben. Die packende Josef-Geschichte ist nachzulesen in der Bibel in 1. Mose 37 bis 50. Lesen Sie auch: Wer ist Jesus? Bruder nicht erwähnt
Bruder als Sklave verkauft
Gott machte Gutes daraus
Der Prinz des Friedens
Den Prinz des Friedens kennenlernen: Jesus persönlich kennen lernen
Oder Wo bist du Gott?
Datum: 01.10.2006
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch