Kanada

Ein Ehepaar im Land der Jäger, Fischer und Holzfäller

Schon bei ihrem ersten Besuch in Kanada hatte das Land es ihnen angetan. Seit 15 Jahren betreuen Esther und Markus Hauser die «Eglise évangélique» (Evangelische Gemeinde) in Farnham. Sie lieben ihren Dienst und fühlen sich nach wie vor wohl in dem von Jägern, Fischern und Holzfällern geprägten Osten des Landes.
Sie haben eine neue Berufung erlebt: Ehepaar Esther und Markus Hauser. Schlichte Botschaft an der

Vor 17 Jahren lernte das Ehepaar Hauser das Land kennen, das für viele ihrer Landsleute zur neuen Heimat geworden ist (siehe «idea Spektrum» 25/12).

Der Umzug nach Kanada erfolgte im Jahre 1997 mit der Vision, die bestehende französischsprachige Gemeinde in Farnham in der Provinz Québec weiterzuentwickeln. Heute betreuen sie unter anderem auch zwei deutschsprachige Bibelgesprächskreise, erreichen mit französischen Bibelfernkursen sowohl Kinder als auch Erwachsene und beliefern Deutsch sprechende Menschen in anderen Provinzen durch regelmässige Kalenderaktionen mit einer täglichen biblischen Botschaft. «Solche Einsätze im angrenzenden Ontario bringen 'Würze' in den Alltag im Gemeindedienst», sagt Markus Hauser.

Ein Herz für die Mission

In der Schweiz gehörten Hausers zur Gemeinde für Christus (GfC), damals noch Evangelischer Brüderverein. Markus besuchte die gemeindeeigene Bibelschule in Herbligen bei Thun und war in der schweizweit grössten GfC-Gemeinde Steffisburg BE als Abwart tätig. Die Räumlichkeiten bieten insgesamt über 3000 Menschen Platz. Das brachte viel Arbeit, aber auch viele wertvolle Kontakte mit sich. Der Wunsch, Menschen ganzheitlich zu dienen, wuchs zunehmend. Nach einer ersten Informationsreise 1995 in die Region Québec wurde ihm klar, dass dies sein späterer Wirkungsort werden könnte.

Esther Hauser teilte das Anliegen für den Gemeindedienst. Die ehemalige Missionarin und Hauswirtschaftslehrerin fand auch in Kanada Gelegenheit, sich in den vielfältigen Arbeitsbereichen einzubringen. So begleitet sie den Chorgesang bei den Gottesdiensten auf dem Klavier, hält Sonntagsschule und unterrichtet Teenager in Gesang.

Alles begann mit Gebetsstunden der zwei Farmersfamilien Aeschlimann (Porträt folgt in einem der nächsten «idea Spektrum») und Reichenbach in den früheren 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Regelmässige Besuchsdienste, Stubenversammlungen und Evangelisationsveranstaltungen des damaligen Evangelischen Brüdervereins (heute Gemeinde für Christus) liessen bald den Gedanken an eine eigenständige Arbeit aufkommen.

Die Idee einer «Mission des frères au Canada» wurde zugunsten der Bezeichnung «Eglise évangélique» im Kreisstädtchen Farnham fallengelassen. In diesem Umfeld fühlt sich das Ehepaar Hauser wohl. Kanada ist ihnen auch zur geistlichen Heimat geworden. Und sie arbeiten täglich dafür, dass viele Menschen eine persönliche Begegnung mit Jesus Christus erleben dürfen.

Dem Fischer ein Fischer

Doch wie kommt man in Kontakt mit den Menschen in diesem multikulturellen Schmelztiegel? «Wir müssen zu ihnen hingehen», war Markus Hauser schon bald überzeugt. So begann er selber zu fischen, um den Menschen näherzukommen.

Während der langen Wintermonate bohrt er wie viele andere Fischer ein Loch ins dicke Eis. «Kanada ist ein klassisches Einwanderungsland. Siedler aus West- und Osteuropa haben verschiedentlich auch Ureinwohnerinnen geheiratet», erklärt Hauser. Erschwert das seine Aufgabe oder erleichtert es sie gar? «Die Unterschiede zwischen den Menschen in den einzelnen Bezirken sind teils sehr gross, innerhalb der Provinzen sowieso. Wichtig ist es, die Menschen zu lieben und sie so zu nehmen, wie sie sind.» Das gelingt dem kinderlosen Ehepaar Hauser sehr gut. Ihre Türe ist offen für Gäste. Diese schätzen die liebevolle Gastfreundschaft und den unverkrampft gelebten Glauben an Jesus Christus.

Berufung wurde bestätigt

Es sind drei Dinge, die Markus Hauser im Rückblick wesentlich sind: Eine seriöse Vorbereitung auf den späteren Dienst, die «Führung von oben», die sich in einer klaren Berufung ausgedrückt hat, und die Einsicht, dass im Gemeindedienst in der Provinz echte «Hirten» fehlen. Während eines neunmonatigen Urlaubs im letzten Jahr erlebte das Ehepaar Hauser die Erneuerung des früheren Rufes in den Gemeindedienst in Kanada. Das liess sie frisch und unverzagt ihre Arbeit erneut antreten.

Auch wenn die Felder rings um Farnham im Winter schneebedeckt und dann einige Wochen lang «traurig grau» sind: Sie vertrauen darauf, dass ihre geistliche Saat aufgehen wird.

Diesen Artikel hat uns freundlicherweise «ideaSpektrum Schweiz» zur Verfügung gestellt.

Datum: 02.07.2012
Autor: Thomas Feuz
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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