Hoffnungszeichen gegen Trend

Zürcher pflanzen Apfelbaum in Wittenberg

«Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, ich würde heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.» Das soll Martin Luther vor 500 Jahren gesagt haben. Kirchenratspräsident Michel Müller hat es gerade gemacht.
reife Äpfel an Apfelbaum

Auf Einladung des Lutherischen Weltbundes pflanzte Kirchenratspräsident Michel Müller im Beisein einer Gruppe von Verantwortlichen der Schweizer Kirche den Baum in der Lutherstadt. Im Rahmen der Lutherdekade verlieh er damit der Verbundenheit mit dem Ursprung der lutherischen Reformation und der ganzen vielgestaltigen reformatorischen Bewegung Ausdruck.

Im Wittenberger Luthergarten sind Kirchen aus aller Welt und Konfessionen eingeladen, die Patenschaft für einen der 500 geplanten Bäume zu übernehmen und gleichzeitig einen Baum in ihrer Heimat zu pflanzen. Der Lutherbaum für Zürich soll im Kloster Kappel gepflanzt werden.

Über die kirchliche Verbundenheit und den konkreten Apfelbaum hinaus geht es bei der Aktion auch um ein Zeichen der Hoffnung. Ob Luther sein berühmtes Statement tatsächlich abgegeben hat, dass er trotz Weltuntergangsstimmung einen Apfelbaum pflanzen würde, ist nicht sicher. Sicher ist allerdings, dass wir in Zeiten von Weltwirtschaftskrise, Klimawandel, Kriegen und Völkermorden nichts so sehr brauchen wie eine Hoffnung, die über das Heute hinausgeht. Ohne schlechte Nachrichten schönzureden, kann hier jeder für sich ein Zeichen setzen: Wie wäre es mit einem Apfelbaum im Garten? Oder einem Apfelkern im Blumentopf? Als Zeichen der Hoffnung. Als Zeichen begründeter Hoffnung auf Gott, der uns und die Geschichte in seiner Hand hält.

Datum: 09.01.2014
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet

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