Ein Papa für alle

Keiner beherrscht die Kunst, Vater zu sein, so wie er. Mit viel Gefühl von leidenschaftlicher Liebe bis zum Zorn, der Grenzen setzt, blickt Gott auf seine Wunschkinder: die Menschen. Auch wenn die Welt pubertiert, hofft er nichts sehnlicher, als selbst geliebt zu werden.

Kühl wirken sie manchmal, die Kirchen mit den düster emporragenden Wänden. Während die Orgel mächtige Töne anschlägt, ziehen vor dem inneren Auge Bilder eines zornigen Gottes vorbei, in den Händen Blitz und Donner haltend. Auf der Kirchenbank jagt diese Vorstellung mehr Angst ein, als dass sie das Herz berührt. Ist der Herrscher des Universums aufs Strafen aus, ansonsten aber uns gegenüber gleichgültig und gefühllos?

Gottes Ärger

Nein. Schliesslich sind wir in seinem Bild geschaffen. Gottes Vatersein liegt unserem Leben zugrunde. Besitzen nicht gerade Eltern ihren Kindern gegenüber die stärksten Emotionen? Ausserdem ist Gott dafür verantwortlich, dass wir überhaupt Gefühle haben – muss er selbst als Urheber nicht die tiefsten Empfindungen besitzen? Unbestritten jedoch, dass auch der Vater mal über die Entgleisungen seiner Geschöpfe wütend ist. Was er wohl denken mag, wenn diese sich gegenseitig verprügeln, zuleide leben, sogar über Leichen gehen? Wenn sie den verspotten, ignorieren, oft auch verleugnen, der ihr Papa sein möchte? Wer wäre da nicht sauer! In der Bibel drückt er es so aus: „Von der Leidenschaft mit der ich um meine Ehre kämpfe, wird die ganze Erde verbrannt.“

Von Emotionen überwältigt

Doch Gott kennt alle anderen Gefühle auch. Gross muss die Trauer sein, wenn er Hungersnöte und Epidemien sieht. Zermürbend die Erinnerungen an Jahrtausende voller Gewalt. Ergreifend die Freude über jeden Kriminellen, der doch noch die richtige Kurve erwischt. Wie mag ihn erst Stolz erfüllen über alle Kinder, die selbst in schwersten Nöten nicht von ihm weichen? Wie jeder Vater, hat er auch Mitleid. So etwa wandte er sich von seinem Plan ab, die Stadt Ninive zu vernichten, weil er sah, dass diese sich von den Gräueltaten doch noch abwandte.

Unbegreifliche Liebe

Doch am heftigsten ist seine Liebe. In der Bibel im Alten Testament findet sich das Hohelied der Liebe. Es ist, als wollte Gott zum Ausdruck bringen, wie sehr er sein Volk mag. Mose schrieb einmal: „Der Herr, euer Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein leidenschaftlich liebender Gott, der es nicht hinnimmt, wenn ihr irgend etwas anderes ausser ihm verehrt.“ Dieses Gefühl der Enttäuschung kennen wir doch auch, wenn Liebe zu einem Menschen nicht erwidert wird.

Ist es nicht unglaublich, dass ausgerechnet Gott, dem alles möglich ist, einfache, fehlbare Menschen in seine Obhut aufnehmen möchte? Und dies, obwohl er unsere geheimsten Gedanken kennt...

Liebe wartet

Und dennoch reisst er das Sorgerecht nicht an sich. Vielmehr wünscht er, dass wir seine Vaterschaft annehmen. Er will nicht Anhänger oder Sklaven, die ihre Pflicht tun, er wünscht sich – Kinder. So wartet er manchmal lange auf ein echtes Liebesbekenntnis. Wer sonst wäre so treu?

Keine Beziehung hat solche Chancen und Möglichkeiten wie die zu Gott, der ein leidenschaftlicher Daddy sein möchte. Sie bietet Sicherheit und Vertrauen. Der Papa schenkt grenzenlose Liebe. Wie können wir ihm da noch einen Korb geben?

Weiterführende Links:
„Drei Tipps, die Ihre Beziehung mit Gott fördern“
„Wie kann ich Gott finden?“
„Tiefe Sehnsucht nach Sex und Gott“

Datum: 28.12.2006
Autor: Monika Breidert
Quelle: Jesus.ch

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