Newsflash - Kurzmeldungen

News Flash

Viereinhalb Jahre Zuchthaus für ehemaligen Pfarrer von Uznach. Das Kreisgericht Gaster-See hat den früheren Pfarrer von Uznach SG der mehrfachen sexuellen Handlungen mit einem Kind und der mehrfachen sexuellen Nötigung schuldig gesprochen. Er wurde zu einer Zuchthausstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt. Der Geistliche hatte in Uznach einen Knaben jahrelang sexuell missbraucht. Das Gericht beurteilte das Verschulden des 64-Jährigen als sehr schwer, zumal er vorwiegend aus egoistischen Motiven gehandelt habe. Straferhöhend habe die lange Zeitdauer der Delikte und die Ausnützung einer erheblichen Vertrauensbeziehung gewirkt, schreibt das Gericht. Der Verurteilte war in der zu beurteilenden Zeit zwischen 1992 und 1997 nicht nur Pfarrer, sondern auch Firmpate des Knaben und quasi ein Mitglied der Familie gewesen. Zu einer Strafmilderung habe die Tatsache geführt, dass der Angeklagte leicht vermindert zurechnungsfähig war. (Kipa)

Deutschland: Bibel-Spiel soll religiöses Grundwissen vermitteln. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will mit dem Internetspiel „Bibel-Expedition“ religiöses Grundwissen fördern. Das unter www.bibel-expedition.de zu findende Spiel sei ein Beitrag zum „Jahr der Bibel 2003“, teilte die EKD am Dienstag in Hannover mit. Es teste die biblische Allgemeinbildung unter anderem mit Fragen zu den zehn Geboten oder Sprichwörtern aus der Heiligen Schrift. Das Spiel richte sich in erster Linie an jugendliche Benutzer. Bis zum 15. Oktober können die besten 80 Spieler den Angaben zufolge zahlreiche Preise gewinnen. (EPD)

Nigeria: Unzufriedenheit mit christlichem Präsidenten. Die Christen in Nigeria sind über der Frage gespalten, ob sie den wieder zum Staatspräsidenten gewählten Baptisten Olegun Obasanjo unterstützen sollen. Etliche sind der Überzeugung, Obasanjo sei ebenso korrupt wie sein muslimischer Gegenspieler im Wahlkampf. Andere kreiden ihm an, er sei Handlanger des Militärs. Nach seiner Wahl kündigte ihm ein bekannter Pfarrer sogar das Gericht Gottes an. Viele Christen irritiert, dass Obasanjo die eigentlichen Probleme des Landes wie Armut und Korruption nicht ernsthaft angegangen sei, und dass sie sich vielmehr noch verschärft hätten. Andere kritisieren, dass er nördlichen Bundesstaaten gestattet habe, die Scharia einzuführen, welche zu Christenverfolgungen geführt hat. Ein Vertreter der Christlichen Gemeinschaft Nigerias räumte ein, das Obasanjos christlicher Glaube sich noch nicht in allen Bereichen des politischen Lebens ausgewirkt habe, er wies aber darauf hin, dass sich der Präsident mit Beratern aus christlichen Kirchen umgeben habe und täglich bete. (CNS)

Pakistan: Lebenslänglich für Journalist wegen Blasphemie. In Pakistan ist ein Journalist wegen Blasphemie zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Ein Gericht in der Nordwest-Grenzprovinz befand den 40-jährigen Redaktor für schuldig, einen Leserbrief, der den Propheten Mohammed beleidigt haben soll, veröffentlicht zu haben, wie pakistanische Medien am Mittwoch berichteten. Auf die Beleidigung, Herabsetzung und Schändung des Propheten Mohammed steht laut Blasphemie-Paragraph des pakistanischen Strafgesetzbuches die Todesstrafe. (Kipa)

Uganda: Schreckliche Gewaltexzesse. Von „schrecklichen Gewaltexzessen“ und „.entsetzlichem Leid“ berichtet die katholische Kirche in Uganda. Tausende von Kindern seien verschleppt worden; mehr als 800.000 Menschen lebten auf der Flucht vor den Rebellen in Notunterkünften, heisst es in einem Bericht des Erzbischofs von Gulu, John Baptist Odama. Die Übergriffe der Rebellenorganisation „Lord's Resistance Army“ (LRA) auf die Zivilbevölkerung seien in den vergangenen Wochen eskaliert. Am schlimmsten treffe es die Kinder. Nach Augenzeugenberichten von Ordensleuten, die Misso vorliegen, würden die jungen Menschen erbarmungslos von ihren Eltern getrennt und gefesselt in den Busch verschleppt. Die Knaben würden als Kindersoldaten zum Kriegsdienst gezwungen, die Mädchen müssten als Sexsklavinnen dienen. (Kipa)

Frankreich: Regierung billigt Vorschlag für Scheidungsreform. Die französische Regierung will die Ehescheidung vereinfachen. Die Verfahren sollten vereinfacht und verkürzt werden, erklärte Justizminister Dominique Perben zur Vorstellung des Gesetzentwurfs. So sollten Alternativen zur schuldhaften Ehescheidung leichter möglich sein. Die schuldhafte Scheidung solle aber beibehalten werden. Ein Gesetzentwurf der Sozialisten zur Reform des Scheidungsrechts war im vergangenen Jahr in der Nationalversammlung debattiert worden. Das Gesetz konnte vor den Parlamentswahlen im Juni 2002 aber nicht mehr verabschiedet werden. Es sah nur noch zwei Formen der Ehescheidung vor, die Scheidung im gegenseitigen Einvernehmen und die Scheidung wegen irreparablen Bruchs der ehelichen Bindung. Die schuldhafte Scheidung sollte – ähnlich wie in der Schweiz – abgeschafft werden. (Kipa)

Operation nach Kirchenverständnis legitim. Die Operation der Siamesischen Zwillinge in Singapur war nach kirchlichem Verständnis moralisch grundsätzlich erlaubt, sagte der Präsident der Vatikanischen Akademie für das Leben, Erzbischof Elio Sgreccia, gegenüber Journalisten. Trotz des tragischen Ausgangs sei der chirurgische Eingriff legitim gewesen, da ein schwerer pathologischer Befund vorlag, da die Betoffenen ihre Zustimmung gegeben hatten und Chancen für einen erfolgreichen Abschluss vorlagen. Zudem sei das Ärzteteam gut präpariert gewesen und die erforderlichen Vorkehrungen für die Operation getroffen worden. Dagegen bezeichnete der vatikanische „Gesundheitsminister“ Erzbischof Javier Lozano Barragan, den Entschluss zur Operation als Irrtum. (Kipa)

Laos: Europäische Journalisten freigelassen. Die Ende Juni in Laos zu langjährigen Haftstrafen verurteilten europäischen Journalisten sind wieder frei. Die zwei Reporter und ihr Übersetzer seien den Botschaften ihres Landes übergeben worden, sagte der laotische Botschafter in Paris am Mittwoch. Ein Gericht hatte den Belgier, den Franzosen und den Amerikaner laotischer Herkunft zu jeweils 15 Jahren Haft verurteilt. Ihnen wurde illegaler Besitz von Kriegswaffen sowie Behinderung der Behörden vorgeworfen. (dpa)

Datum: 11.07.2003
Quelle: Livenet.ch

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