Nehmen oder Geben

Zwei Lebensstile zur Auswahl, Hans und Fritz zeigen sich wie sie so sind:

Hans: Wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht. Grinst. Ohne Moos ist nix los, ich hab' keine Mark zu viel. Bei Geld hört sowieso die Freundschaft auf.
Fritz: Reich bin ich nicht, aber genau genommen hab' ich doch mehr als genug. Wer knickrig ist und nicht abgeben kann, der tut mir leid. Geben ist seliger als raffen.
Hans: He, ihr findet mich gut, nicht? Oh, ich bin cool, gell. Ich find' mich eben auch super!
Fritz: Geht auf einzelne zu, verteilt kleine Komplimente: "Ohne dich wär's langweilig hier!"; "Deine Ideen sind immer prima ...": "Der Rest der Gruppe hier ist auch nicht ohne!"
Hans: Ich hab' wieder 'ne Freundin. Ist ganz okay, jemand zum Knuddeln zu haben. Und macht sich auch viel besser, wenn du dich mit anderen triffst. Na, mal sehn, wie lang es hält. Wenn's auseinandergeht - es laufen ja genügend Mädels herum.
Fritz: Ich weiss nicht so recht, ob ich schon 'ne richtige Beziehung leben kann. Bin doch noch viel mit mir selber beschäftigt. Aber ein offenes Ohr haben, wenn jemand rumläuft wie drei Tage Regenwetter, das ist schon wichtig. Und die andern spüren lassen, dass ich sie mag.
Sprüche 11,24-25.

"Gebt, so wird euch gegeben"
Sagt Jesus (Lk 6,38). Eine Verheissung wider unsere Logik, die uns einflüstert: "Was du hast, das hast du ..." Wer alles in sich hineinsaugt, verkümmert, bekommt ein grosses "Ego-Geschwür". Wer austeilen kann, dessen Leben entfaltet sich. Jesus hat selbst so gelebt - sich hingegeben. Er ist der tiefste Grund für einen grossherzigen Lebensstil.

Gott ist nicht mickrig. Gott ist nicht knickrig. Gott ist nicht knausrig. Er ist höchst spendabel. Er hat die Schöpfung mit Schönheit im Überfluss ausgestattet. Er hat uns seinen Sohn gegeben - "Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?" (Röm 8,32). Unser Leben soll ihm Ehre machen, das ist alles. So, wie er grosszügig gibt, sollen wir kräftig "säen": Liebe, Anerkennung, materielle Gaben. Wir werden dann "im Segen ernten" - 2.Kor 9,6.

Du bist leer, hast alles gegeben -
gabst deine Kraft, deine Zeit.
Doch man gab dir noch nicht einmal Dankbarkeit.
Du bist leer - gabst ohne Lohn, ohne Pfand.
Nun stehst du da, bist müde und ausgebrannt.

Es geht nichts verloren, wenn sich Liebe so verschenkt,
es geht nichts verloren.
Was du tust um Gottes Willen, davon geht nichts verloren.

Denk an dich, so sagen die Freunde,
du gibst zu viel von dir her,
sie werden sehen, Gott lässt deine Hände nicht leer.
Denk an ihn, er lässt dir sagen, dass du ihm vor Augen bist
und dass er deine Liebe nie vergisst.
Es geht nichts verloren ....

Text des Liedes von Cae Gauntt (aus CD/MC Cae Gauntt, X, Pila Music).

Datum: 20.05.2002
Quelle: Brunnen Verlag

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