Doch z. B. der Satz "Mein Bauch gehört mir" ist dann falsch. Auch wenn Befürworter der Abtreibung ihn gebetsmühlenartig wiederholen. Weder die Kinder im Mutterleib noch die geborenen Kinder gehören den Eltern. Das hat auch der Pole Janusz Korczak immer wieder betont, dass Kinder ihren Eltern nicht gehören. Er hat gekämpft für die Rechte der Kinder. Auch deshalb ging er freiwillig mit jüdischen Waisenkindern in die Gaskammer. Kinder sind eben ein Zeichen dafür, dass Gott fortgesetzt an unserem Leben persönlich Anteil nimmt. Mehr noch: Er allein schafft Leben. Und er allein ist es, der das Leben erhält. Eltern leben mit ihren Kindern ausschließlich von Gottes Geben und Schützen. Gott geht es also um mehr als nur um biologische Gesichtspunkte oder wirtschaftliche bzw. bevölkerungspolitische Aspekte. Gott will, dass wir im Hintergrund seine Hand sehen. Wer diese Hand Gottes dahinter sieht, weigert sich nicht, Kinder zu empfangen. Vielmehr ist für ihn jedes Kind dann ein Beleg dafür, dass das Leben aus Gottes Hand immer wieder neu beginnt. Und wer hinter seinem Kind Gottes Geberhand sieht, wird mit diesem Geschenk auch entsprechend umgehen. Darum stelle ich jetzt nicht die bekannte pädagogische Frage, ob sie heute schon ihr Kind gelobt haben, sondern frage: Haben Sie heute schon Gott für Ihr Kind gedankt?
Datum: 23.06.2003
Autor: Udo Vach
Quelle: ERF Deutschland