Herzensaugen

Für einen Christen beschränkt sich ja sein Christsein nicht nur auf die Tatsache, dass er an Gott glaubt, sondern dieser Glaube soll auch in seinem Leben Gestalt gewinnen, ihn voranbringen. Aus dem Grund hat der Missionar Paulus für seine Mitchristen in der Stadt Ephesus zu Gott gebetet: "Er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht seiner Stärke bei uns wirksam wurde, mit der er in Christus gewirkt hat. Durch sie hat er ihn von den Toten auferweckt und eingesetzt zu seiner Rechten im Himmel über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was sonst einen Namen hat, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen" (Eph 1,18-21).

Paulus weiß, dass wir Christen ganz andere Augen brauchen. "Erleuchtete Augen des Herzens", wie er schreibt, damit wir wirklich all das entdecken, was Gott uns geschenkt hat und noch schenken wird. Diese "Augen des Herzens" schauen tiefer, verstehen mehr als die Augen unseres Körpers. Vor allem erkennen diese "Herzensaugen" die Kraft Gottes, die im Leben von uns Christen wirksam ist. Nicht nur das, sie lassen uns auch die großartige Zukunft im Blick behalten, die noch auf uns wartet: Gottes wunderschöne neue Welt.

Und diese "Augen des Herzens" lassen uns die unbeschreibliche Macht Gottes erkennen. Gott hat ja nicht nur Jesus von den Toten auferweckt, sondern ihm auch die Herrschaft über alles verliehen. Diesem Herrscher müssen sich alle Mächtigen beugen. Auch die, die in Politik, Wirtschaft und Showbusiness "einen Namen haben".

Ich wünsche mir immer wieder neu, dass das Gebet des Paulus sich in meinem Leben erfüllt und Gott mir zeigt "wie überschwänglich groß seine Kraft ... (ist) ..., weil die Macht seiner Stärke bei ... (mir) wirksam wurde." Damit ich dann das nötige Gegengewicht habe gegen meinen Kleinglauben und keine Angst mehr vor meinem Versagen und vor Leid. Immer wieder, wenn ich in der Bibel lese, wenn ich bete, wenn ich in den Gottesdienst gehe, möchte ich erinnert werden an diese Weltherrschaft Jesu Christi.
Darum ist es so schön, zu diesem Gott zu gehören und unter seiner Herrschaft seiner Herrlichkeit entgegen zu gehen.

Datum: 01.03.2004
Autor: Udo Vach
Quelle: ERF Deutschland

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