Ich musste erst ein wenig stutzen, bis ich begriff. Ja, so ist es wirklich heutzutage: "Alle denken nur an sich - nur ich, ich denk an mich". Dieser Satz spricht auf humoristische Weise eine Wahrheit aus, nämlich, dass wir Menschen immer egoistischer werden. Viele Menschen zumindest. Jeder schaut nur auf das Seine, dass er klar kommt, dass er über die Runden kommt - was da so rechts und links von einem abgeht: wen stört's? Es gibt aber auch einen weit verbreiteten christlichen Egoismus. Man ist für sich selber glücklich und froh, an Gott glauben zu dürfen, mit Gott durch Christus versöhnt zu sein, seine Schuld los zu sein, ob aber auch die anderen Menschen mit Gott versöhnt sind, interessiert nicht wirklich. Oder es interessiert schon, aber der Einsatz hält sich doch in Grenzen. Der Jünger Johannes erinnert daran, wenn er sagt: "Jesus Christus ist die Versöhnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt." Christus, gestorben also auch für meinen Nachbarn, die Verwandten, die Freunde, die wir haben. Für unsere Kinder ist er gestorben. Für den Ehepartner. Für die Menschen, die wir nicht besonders mögen. Für die Einfachen und für die Begabten. Einfach für all die Menschen. Adel verpflichtet! Wir haben eine Aufgabe. Manfred Siebald beschreibt die Aufgabe so: "Wer das Wasser in der Wüste kennt und es verschweigt, Diese Zeilen sollen uns nicht unter Druck setzen. Doch wenn wir ergriffen sind von der Liebe Gottes, dann gibt es doch auch kein Halten mehr. Dann sagen wir es den anderen weiter, dass Christus auch für sie das Beste getan hat, was einer tun kann: sein Leben gelassen für unsere Sünden. Dass wir frei werden können durch ihn. Dass wir heil werden können - durch ihn. Dass wir erlöst werden können - durch ihn. Dass wir neu werden können - durch ihn. Adel verpflichtet! Behalten wir die beste Nachricht aller Zeiten nicht für uns. Sagen wir's weiter.
der ist schuld, wenn Sterbende es übersehn.
Wer im Moor die festen Wege kennt und sie nicht zeigt,
der ist schuld daran, wenn andre untergehn."
Datum: 13.04.2005
Autor: Ulrike Schild
Quelle: ERF Deutschland