Heute erfahren wir aber viel mehr. Nicht ein Mensch setzt sich für uns ein, betet für uns, hält uns für wichtig und steht zu uns. Jesus selber tut das. Er steht vor Gott hin und legt sein Wort für uns ein. Der Herr aller Herren, der König aller Könige ist unser Anwalt vor Gottes letzter Instanz. Dies hat schon Petrus gerettet vor der puren Verzweiflung nach seinem Verrat in der Nacht der Verurteilung Jesu im Hof des Hohen Raten von Jerusalem. Mitten in der dunkelsten Verleugnungsstunde hat Jesus schon längst bei seinem Vater im Himmel um das Überleben des Glaubens von Petrus gebeten. Das kann und will uns trösten, wenn wir unbedacht oder mit voller Entscheidung uns gegen alles verhalten, was uns im Glauben geschenkt ist. Wir können den Glauben nicht wegwerfen, solange Jesus uns nicht aufgibt. Er hängt vielleicht am seidenen Faden, ist in alle Krisen geraten. Aber Jesus steht vor dem Thron Gottes und bittet für uns. "Niemand kann uns aus seiner Hand reissen" - das sagt Jesus und er verspricht damit, dass seine Fürbitte für uns jede Krise übersteht, jede Schuld vergibt, jeden falschen Weg korrigieren kann, jede Ungewissheit des Glaubens vertreibt. Wir stehen nicht allein. Mehr an Sicherheit im Glauben gibt es nicht. Und mehr brauchen wir nicht.
Wir stehen nie allein.
Jesus steht für uns ein.
Datum: 13.06.2005
Autor: Hermann Traub