Gott segnen = Gott loben (Psalm 134)

Im 134. Psalm heisst es: „Wohlan, nun segnet den Herrn, ihr alle, die ihr zu ihm gehört; … hebt eure Hände zum Heiligtum auf und segnet ihn, den Herrn!“ (Ps 134.1f)

Die Vorstellung, dass wir Gott segnen können und sollen, liegt uns ganz fern. Segen fliesst doch „von oben nach unten“! Als König Salomo bei der Tempelweihe das Volk gesegnet hatte und die Feier zu Ende ging, da segnete das Volk den König (1.Kön 8,66). Segen kann also auch „von unten nach oben“ gehen!

Wenn wir überlegen, wie wir einen Höherstehenden – und so auch Gott – segnen können, kann uns das griechische Wort für Segnen eine Hilfe sein. Es bedeutet wörtlich: gut von jemandem sprechen – und das heisst: ihn loben. So wird in der deutschen Übersetzung der Bibel der hebräische und griechische Ausdruck für „Gott segnen“ wiedergegeben mit: „Gott loben“, z.B. „Lobe den Herrn, meine Seele ...“ (Ps 103,1).

Wie sprechen Sie von Gott?
Segnen Sie Gott?

Das Lob Gottes ist fester Bestandteil unserer Gottesdienste. Wo hat es seinen Platz in unserem Leben? Ich danke und lobe Gott jeden Abend und jeden Morgen für all das, was ich erleben durfte und leben darf. Und ich spüre, dass da eine Nähe zu ihm entsteht, die mich auch immer besser seinen Segen spüren lässt. Darum steht auch am Schluss des 134. Psalms:

„Der Herr wir dich von Zion aus segnen,
er, der Himmel und Erde gemacht hat.“ (Ps 134.3)

Datum: 28.11.2007
Autor: Roman Angst
Quelle: Bahnhofkirche Zürich

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