Es gibt eine Geschichte von einem kleinen Jungen, der sich beim Essen daneben benahm. "Billy setz dich hin und sei leise!" befahl sein Vater. Zögerlich setzte sich Billy hin, aber nach wenigen Augenblicken tönte er: "Ich sitze zwar nach aussen, aber innen stehe ich noch!" Haben Sie sich schon jemals so gefühlt? Als ich noch als Kind zuhause war, kam es öfter vor, dass meine Eltern mir kleine Aufgaben stellten, die ich aber eigentlich nicht machen wollte. Da ich normalerweise recht gehorsam war, habe ich vielleicht ein bisschen herumgenörgelt, habe aber dann die Pflicht erledigt. Allerdings wurde auch durch Haltung und Handhabung sehr schnell deutlich, dass ich mit dem Herz nicht bei der Sache war. Ich denke, ich war oft dem oben genannten Billy recht ähnlich. Man muss jedoch nicht Kind sein, um sich so zu verhalten. Das passiert jeden Tag am Arbeitsplatz. Vorgesetzte stellen ihren Angestellten Aufgaben. Dann erledigen sie diese Arbeit, indem sie die ganze Zeit darüber meckern, oder sie arbeiten nur halbherzig, weil sie mit der Aufgabe und wie sie erledigt werden soll nicht einverstanden sind. Ich gebe zu, ich habe mich in dieser Richtung auch schon oft schuldig gemacht. Chefs sind nicht vollkommen - sie machen Fehler und täuschen sich - aber das enthebt uns noch lange nicht der Pflicht, unser Aufgaben am Arbeitsplatz so gut wie möglich zu erledigen. Ein Bibelvers unterstreicht diese Forderung: "Laßt all euer Tun - euer Reden wie euer Handeln - im Namen unseres Herrn Jesus geschehen" (Kolosser 3, 17). Als ein Nachfolger Jesu spiegeln meine Taten - und wie ich sie erledige - mein Verhältnis zu Gott wider. Das Buch der Sprüche bietet zusätzliche Einblicke, wie Motivation und Einstellung genauso wichtig sind wie unser Handeln. Bedenken Sie das folgende: Es ist nicht nur was Sie tun, sondern warum Sie es tun. Wenn Sie eine freundliche Tat vollbringen oder Extramühe in eine Projekt hineinstecken: warum tun sie das? Weil Sie wissen, so ist es richtig zu handeln oder weil Sie Anerkennung erwarten - vielleicht eine Beförderung? Hüten Sie sich vor Hintergedanken: Dinge zu tun, die nach aussen gut wirken, aber eigentlich nur Ihrem persönlichen Vorteil dienen. "Der Mensch hält sein Handeln für richtig, aber Gott prüft die Motive" (Sprüche 16, 2). Sie können sich selbst durch Ihre Taten hinters Licht führen. Haben Sie schon jemals etwas getan, von dem sie im tiefsten Inneren wussten, dass es falsch oder wenigsten fragwürdig war, aber Sie konnten es irgendwie rechtfertigen und sich selbst glauben machen, dass es akzeptabel sei? Indem wir uns selbst von der Richtigkeit einer Tat über-zeugen, ist sie trotzdem vielleicht nicht recht. "Einen jeglichen dünkt sein Weg recht; aber der HERR prüft die Herzen" (Sprüche 21, 2 Luther 1984). Die Umstände können aufzeigen, wo Ihr Herz steht. Was passiert, wenn Sie durch Ihren Einsatz nicht die gewünschten Resultate bringen? Wie reagieren Sie? Wenn Sie wütend oder niedergeschlagen werden, könnte es sein, dass Ihr Herz und Ihre Motive doch nicht so rein waren, wie Sie dachten. "Gold und Silber prüft man durch Schmelzen, aber was im Herzen des Menschen vorgeht, prüft allein der Herr" (Sprüche 17, 3). Seien Sie bereit, Ihre Halbherzigkeit zuzugeben. So gerne wie wir immer reine Motive hätten und glauben, dass wir immer mit voller Begeisterung am Werk sind, wir wissen, das stimmt nicht immer. Wenn wir das verstanden haben, können wir die Wahrheit ausser Acht lassen, unser Handeln ver-teidigen oder einfach unser Versagen zugeben und uns vornehmen, es das nächste Mal besser zu machen. "Wer darf sagen: Ich habe mein Herz rein gehalten, ich bin rein von meiner Sünde" (Sprüche 20, 9 Elberfelder). ********* Robert J. Tamasy ist Vizepräsident bei Leaders Legacy Inc., eine gemeinnützige Organisation in Atlanta, Georgia, USA Übersetzung: Vera Flohr, Bonn, E-mail Adresse: rainerflohr@t-online.de Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben. CBMC INTERNATIONAL: Bob Milligan, President. Tel.: +1 402 431 0002 - Fax: +1 402 431 1749
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Datum: 15.11.2004
Quelle: Montags Manna