Vom Umgang mit Steuern und dem "Kaiser"

Von J. Sergio Fortes und Rick Boxx

Jede Regierung in der Welt verlangt von jedem Bürger Abgaben aus seinen finanziellen Aktivitäten des vergangenen Jahres. Aber im Angesicht einer großen Steuerveranlagung verwandeln sich manche Menschen zu wahren Banditen, die nach Wegen suchen, ihr Einkommen zu verheimlichen und ihre Ausgaben aufzublähen.

Wir kennen einen solchen Kandidaten, ein Unternehmer, der zu einer Bank ging und einen Kredit für sein Geschäft beantragte. Als er dem Bankangestellten seine Einkommenssteuererklärung aushändigte, sagte er unumwunden: „Ich hoffe Sie nehmen dieses Dokument nicht als Basis für Ihre Entscheidung über meinen Kredit." „Warum das?" fragte, der Bankangestellte. „Naja, weil ich hauptsächlich mit Bargeld arbeite - wenn Sie wissen, was ich meine. Ich verdiene wesentlich mehr Geld als das, was ich angebe." Der Bankangestellte war fassungslos und dachte: „Wenn die Steuerbehörde Ihnen nicht vertrauen kann, lieber Herr Unternehmer, warum soll ich das tun?"

Niemand zahlt gerne Steuern, und wir haben alle das Recht, unsere Steuerschulden auf das Minimum innerhalb der gesetzlichen Regelungen zu beschränken. Warum sollten wir mehr Steuern zahlen, als von uns benötigt wird? Aber unsere Steuerzahlungen zu senken, indem wir falsche Angaben machen, kann niemals gutgeheißen werden, selbst wenn wir Steuern für zu hoch oder sogar ungerecht halten.

In der Bibel hatte Jesus zweimal mit Steuerfragen zu tun. Einmal kamen Menschen zu ihm, die die „Tempelsteuer" erheben wollten. Da er Bürger war, musste er diese Steuer nicht zahlen, aber er forderte seine Jünger auf, dieses dennoch zu tun (Matthäus 17, 24 - 27). Bei anderer Gelegenheit sandten seine Gegner Spione aus, um ihn dabei zu ertappen, entgegen der kaiserlichen Gesetze zu handeln. Sie forderten ihn zum Thema Steuern heraus. Darauf seine Antwort: „Gebt dem Kaiser, worauf er einen Anspruch hat, und gebt Gott, was ihm gehört!" (Lukas 20, 25).

Ungerechtigkeit - auch im Steuerrecht - in der Gesellschaft zu bekämpfen, ist Pflicht aller Bürger. Aber Veränderung kann lange dauern, sogar über Generationen. D.h. also, dass "der Kaiser" unsere tägliche Wirklichkeit bleibt, auch wenn wir alles in unserer Macht tun, um Veränderungen herbeizuführen. Hier einige Vorschläge:

Machen Sie Gebrauch von professionellem Rat und Beistand. Wenn Sie komplizierte Steuerfragen haben, lassen Sie sich von qualifizierten Steuerrechtlern beraten, solchen, die einwandfreie ethische und gesetzliche Grundsätze und nicht nur das Ergebnis im Blick haben. Sie sind am besten dafür geeignet, Ihnen legitime Lösungen für Ihre Steuerprobleme zu liefern.

Vermeiden Sie die Rechtfertigung: „Alle machen das". Bei Steuerfragen gibt es verbreitete Missverständnisse wie z.B.: „Die Stimme des Volkes ist die Stimme Gottes", oder: „Es ist zwar falsch, aber alle machen es." Alle ist keine Entschuldigung für falsches Handeln, selbst wenn es die Mehrheit praktiziert.

Vertrauen Sie in Gottes Wirken. Wir glauben gerne, dass wir die Besitzer unserer Geschäfte sind, aber die Bibel lehrt uns, dass wir nur Verwalter sind. Der Besitzer ist Gott, und er erwartet, dass wir seinen Prinzipien und Werten folgen, selbst wenn das unsere persönlichen oder materiellen Vorteile kostet.

In Römer 13, 5 - 6 steht: „Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens willen. Deshalb zahlt ihr ja auch Steuer; denn sie sind Gottes Diener..." (Luther 1984). Im Geschäft werden viele von uns von Zeit zu Zeit Ungerechtigkeit erfahren. Manchmal macht uns eine Behörde Probleme; in anderen Fällen erscheinen interne Regelungen albern oder ungerecht. Unsere Aufgabe auf dem Marktplatz ist es, die Autorität zu respektieren, die Gott über uns gestellt hat, ohne dabei innezuhalten, sich für mehr Gerechtigkeit einzusetzen.


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Aus "The Challenge" Aus "Take Three on Monday Morning" veröffentlicht, welches von Robert D. und Robert L. Foster geschrieben und veröffentlicht wird. Der Text darf mit den korrekten Angaben gerne weitergegeben werden. Fragen und Kommentare bitte an 29555 Goo-se Creek Rd., Sedelia, CO 80135 richten oder per E-mail an lostranch@aol.com

Übersetzung: Vera Flohr, Bonn, E-mail Adresse: rainerflohr@t-online.de Bibelzitate sind der Übersetzung Hoffnung für Alle entnommen, wenn nicht anders angegeben.

CBMC INTERNATIONAL: Bob Milligan, President. Tel.: +1 402 431 0002 - Fax: +1 402 431 1749
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Datum: 23.03.2009
Quelle: Montags Manna

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