Wem gehört in dieser Geschichte unsere Sympathie, den Jüngern oder Jesus? Es fällt leichter, Verständnis dafür aufzubringen, wie die Jünger sich verhalten. Warum sollten sie in dieser Situation nicht Angst um ihr Leben haben und ihren Meister aufwecken und auf die bedrohliche Situation aufmerksam machen. Warum tröstet Jesus seine Jünger nicht, sondern stellt ihren Glauben in Frage? Die Jünger sind Lernende in Sachen Glauben und Vertrauen. Zum Vertrauen auf Jesus gehört nicht nur, seiner Verkündigung im Lehrgespräch zuzustimmen. Vertrauen will auch in den Aufwärts- und Abwärtsbewegungen des Alltages bewährt werden. Die Jünger lernen: Die Ruhe von Jesus ist kein Grund, Verdacht zu schöpfen, dass ihm die Sache entglitten sei - sondern über seine Macht zu staunen. So kommt das Wissen über die Macht von Jesus vom Kopf ins Leben.
"Ich glaube, hilf meinem Unglauben!" (Markus 9,24)