Wenn die Bibel vom „Tor“ spricht, dann ist damit nicht der landläufige Dummkopf gemeint. Ebenso wenig ist der „Weise“ unbedingt ein Intellektueller. Nein – aus Gottes Sicht ist weise, wer nach ihm fragt (V.2); wer zuversichtlich auf ihn hofft (V.6). Psalm 14 bezeichnet die Gottlosen als „töricht“ und Israel als „weise“. Doch Paulus muss schmerzlich feststellen, dass auch Israel zu den „Toren“ gehört. Die den Segen in die Welt bringen sollten (vgl. 1.Mose 12,1-3), haben Gottvertrauen mit Nationalstolz verwechselt und den Messias kreuzigen lassen, weil er in ihren Augen ein Versager war. Die Predigt des Paulus über das Kreuz stößt auf taube Ohren; sein Leben ist in Gefahr. Denn es war Gottes Plan, dass der Jesus-Weg zum Maß aller Dinge würde: Nur wer Jesus folgt und ihm vertraut, ist weise.
„Was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache.“ (1. Korinther 1,27a)