Wir Menschen entscheiden oft auf Grund von Gefühlen und Stimmungen. Diese sind jedoch beeinflussbar durch verschiedene Medien und Umstände (Sünde, Versagen, usw.). Wer Jesus nachfolgen will, muss hingegen ähnlich denken und handeln wie er. Gefühle sind schwer zu prüfen, und es kann lange dauern, bis man ihre Auswirkungen erkennt. Wer hingegen Entscheidungen fällt, Entscheidungen mit Gott, der weiss, dass er auf dem richtigen Weg ist! Gefühle bringen auch Christen immer wieder auf falsche Wege. Wir wollen Jesus nachfolgen? Dann sollten wir lernen, mit Gott zusammen Entscheidungen zu fällen! Kompromisse, so klein sie auch sind, stören immer. Sie nehmen etwas von uns ein, was wir dann nicht mehr Gott geben können. Irgendwann überwältigen sie uns schliesslich ganz. Deshalb sollte man Kompromisse aus dem Leben räumen und lernen, Gott zu gehorchen. Es gibt viele Christen, denen scheint von Anfang an klar zu sein, wozu sie berufen sind – ohne dass sie je Gott danach gefragt hätten. In vielen frommen Lieder singt man aber von einem Herzen, das sich erst auftun muss, z.B. in "Open the Eyes of our Heart, Lord" – und verschliesst doch handkehrum man sein Herz vor den verschiedensten Aufträgen. Schnell entscheidet man, dass "Gott uns hier in der Schweiz haben möchte", und solche Dinge, ohne je eine Berufung dafür bekommen zu haben. Wer Gott nachfolgen möchte, ist zu allem bereit. Es ist deshalb wichtig, dass man sein Herz immer wieder öffnet. Es ist schwierig, ein Herz für Menschen zu bekommen, die man nie gesehen hat oder nur mal so im Fernsehen. Das ist ein häufig gehörtes Argument – und eine Ausflucht. In der Bibel kann man nachlesen, wie Paulus ein Herz für Menschen bekam, die er noch nie gesehen hatte (Römer 15,20f), und das zu einer Zeit, wo es weder Flugzeuge, Fernseher, Internet noch OM gab. Paulus öffnete einfach sein Herz für Gott, und Gott selbst rüstete ihn aus. Redet man heute mit Missionaren, dann gibt es unter ihnen nur wenige, die schon als Missionare geboren wurden. Aber sie öffneten irgendwann mal ihr Herz so für Gott, dass er ungehindert zu ihnen reden konnte. Erlauben wir Gott, unser Herz mit dem zu füllen, was er will? Die meisten Jugendlichen, die sich einmal für die Weltmission öffneten, gehen trotzdem nicht. Denn sie heiraten jemand, der ihre Vision letztlich nicht teilt. Eine harte und traurige Bilanz. Beziehungen können sehr wohl Satans ganz besondere Fallen sein, in die man so schnell hineintappt – und es lange nicht merkt. Es ist nicht einfach, wenn man sich mal für die Weltmission entschieden hat, den passenden Partner zu finden. So schnell ist man verliebt und merkt erst spät, dass der Partner eigentlich nicht zur eigenen Entscheidung und Vision passt. Und dann? Man ist so gebunden, dass man nicht mehr gehen kann. Von Hudson Taylor, Pioniermissionar in China, weiss man, dass er eine Verlobte hatte, die er über alles liebte, die jedoch nicht bereit war, den englischen Luxus aufzugeben und ihm nach China nachzufolgen. Wie gesagt, er liebte sie über alles, doch nicht über Gott. Er trennte sich von ihr und stellte seine Vision über seine Beziehung. Daher: Lasst Gott von Anfang an in eurer Beziehung und Partnersuche mitreden. Optimal ist es, wenn man zuerst eine Berufung hat und dann einen Partner mit demselben Anliegen sucht. Unsere westliche Gesellschaft hat es geschafft, beinahe alle Bedürfnisse befriedigen zu können. Die meisten leben gut, sind gegen alles Mögliche versichert und können sich zur Genüge verwirklichen oder mindestens danach suchen. Auch in christlichen Gemeinden und Kirchen werden solche Bedürfnisse gestillt. Wer Jesus nachfolgen will, sollte dies alles aufgeben, um nach Grösserem zu streben. Das fällt niemanden einfach, vor allem nicht heutzutage. Man hat viel zu verlieren, wenn man z.B. als Botschafter des Evangeliums nach China geht: die AHV, den 13. Monatslohn, ja sogar oft überhaupt einen Lohn, seine Sicherheiten und Rechte und Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung. Das ist hart geredet, ja; doch eines sollte man wissen: Gott ist treu! Was man ihm gibt, wird er hundertfach zurückgeben. Die Zeit tickt uns davon ... Schnell geht's, und man wird älter und älter. Plötzlich fragt man sich: Wo ist denn all diese Zeit geblieben? Und man merkt, dass man eigentlich nichts anderes geworden ist als ein Mitglied von "Irgendetwas". Das Leben ist angereichert mit Gewohnheiten statt mit Initiativen. Die Bibel lehrt uns aber (z.B. im Gleichnis der anvertrauten Pfunde), dass Treue Investieren heisst: bereit sein, immer wieder neu in Gott zu investieren, angefangen im Kleinen. Nur dann verlieren wir das Ziel nie aus den Augen. Für unsere Nachfolge hat uns Gott eine Landkarte und einen Kompass gegeben: die Bibel. Durch die Bibel und im Gebet spricht Gott mit uns Menschen. Wer Gottes Plan für sein Leben ohne diese beiden wesentlichen Hilfen finden will, der gerät ziemlich sicher auf den falschen Weg. Bearbeitet von: Livenet, Antoinette Lüchinger Quelle: Mission.ch/janz-team
1. Entscheidung mit Gott fällen
2. Gehorsam statt Kompromisse
3. Ein offenes Herz
4. Den passenden Partner finden
5. Materielles, Sicherheiten und Selbstverwirklichung
6. Kleine Investitionen für ein grosses Ziel
7. Landkarte und Kompass
Datum: 18.12.2003