Auf Reisen das geistliche Leben lebendig halten
Reisen erweitert unseren Horizont. Doch so inspirierend neue Orte auch sein mögen, sie stellen oft auch eine Herausforderung für unsere geistlichen Routinen dar. Wie kannst du dich auch unterwegs eng mit Gott verbunden fühlen? Mit ein wenig Vorbereitung und Achtsamkeit ist das durchaus möglich. Die folgenden fünf Impulse helfen dir, Gott nahe zu bleiben, wohin auch immer dich dein Weg hinführt.
Erstens: Packe deine geistlichen Essentials ein
So wie du deinen Reisepass oder das Ladekabel nicht vergisst, solltest du auch deine geistlichen «Basics» mitnehmen. Eine Bibel – gedruckt oder als App – ist unerlässlich, um Gottes Wort stets griffbereit zu haben. «Dein Wort leuchtet mir dort, wo ich gehe; es ist ein Licht auf meinem Weg.» (Psalm Kapitel 119, Vers 105)
Gerade in ungewohnten Situationen schenkt dir die Bibel Orientierung und Trost. Ebenso hilfreich: ein Gebetstagebuch oder Notizbuch, in dem du deine Gedanken, Gebete und Dankbarkeiten festhältst. So wird dein inneres Erleben während der Reise sichtbar.
Auch Kopfhörer sind ein kleines, aber wirkungsvolles Hilfsmittel. Mit Lobpreis, Predigten oder Bibeltexten kannst du dir selbst im Trubel eine persönliche Oase schaffen. Und ein Andachtsbuch oder eine entsprechende App bietet dir tägliche Impulse, ideal für den Start in den Tag oder den ruhigen Abend. Denke an all diese Dinge wie an ein geistliches Erste-Hilfe-Set: Sie helfen dir, auch unterwegs bewusst Zeit mit Gott zu verbringen.
Zweitens: Finde unterwegs Zeiten und Orte für deine Andacht
Auf Reisen fehlt oft der gewohnte Rhythmus, aber mit etwas Kreativität lassen sich trotzdem Momente mit Gott gestalten. Frühe Morgenstunden oder späte Abende eignen sich besonders gut für ungestörte Andacht.
Auch unterwegs bieten sich viele Gelegenheiten: in der Stille eines Zugabteils, während du wartest oder beim Spazierengehen. Besonders inspirierend ist die Natur – sie spricht in einzigartiger Weise von Gottes Grösse und Schöpferkraft. «Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott, auf seine ewige Macht und sein göttliches Wesen.» (Römer Kapitel 1, Vers 20)
Ob am Strand, im Wald oder auf einem Berggipfel: Die Schöpfung kann dir helfen, Gott neu zu begegnen. Selbst dein Hotelzimmer kann zu einem heiligen Ort werden. Wo auch immer du bist: Gott ist schon da und wartet auf die Begegnung mit dir.
Drittens: Praktiziere täglich Gebet und Andacht
Gebet und Andacht sind die Grundlagen einer lebendigen Beziehung mit ihm, auch auf Reisen. Gerade weil du unterwegs vielen Eindrücken ausgesetzt bist, ist es wichtig, dich immer wieder neu auf Gott auszurichten.
Nimm dir täglich – morgens oder abends – mindestens fünf Minuten Zeit für diesen inneren Dialog. Du brauchst keine feste Struktur: Sprich einfach frei aus, was dich bewegt. Die Reisezeit kann dir helfen, neue Formen des Gebets zu entdecken.
Vielleicht spricht Gott durch einen Gedanken, eine innere Ruhe oder eine neue Einsicht zu dir. Notiere, was du empfängst, so kannst du Gottes Wirken auch im Nachhinein besser erkennen.
Viertens: Staune über Gottes Wirken um dich herum
Reisen eröffnet dir neue Perspektiven auf Gottes Schöpfung und die Vielfalt der Menschen. Dieses Staunen kann selbst zur Andacht werden. Halte jeden Tag Ausschau nach Gottes Spuren, in der Natur, in Gesprächen, in neuen Erkenntnissen. «Selbst in den fernen Gegenden der Erde haben die Menschen große Ehrfurcht vor deinen Wundern, im Osten, wo die Sonne aufgeht, und im Westen, wo sie untergeht, lässt du Jubel ausbrechen.» (Psalm Kapitel 65, Vers 8)
Nutze alle deine Sinne – Sehen, Hören, Riechen, Tasten, Schmecken –, um das Wunder der Schöpfung bewusst wahrzunehmen. Frage dich: Was bewegt mich? Was lerne ich? Bitte den Heiligen Geist, dir die Bedeutung deiner Eindrücke zu zeigen und wie du sie in dein Leben integrieren kannst. Je achtsamer du wirst, desto mehr verwandelt sich dein Urlaub in eine geistliche Reise voller Begegnungen mit Gott.
Fünftens: Bleibe mit deiner geistlichen Gemeinschaft verbunden
Auch wenn du physisch nicht in deiner Gemeinde bist, kannst du geistlich verbunden bleiben. Dank moderner Technik ist das heute leichter denn je: Livestreams, Online-Gottesdienste oder der Besuch einer Gemeinde vor Ort können dir neue Impulse geben. «Und weil wir auch füreinander verantwortlich sind, wollen wir uns gegenseitig dazu anspornen, einander Liebe zu erweisen und Gutes zu tun. Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Zusammenkünften nicht fernbleiben, wie einige sich das angewöhnt haben, sondern dass wir einander ermutigen, und das umso mehr, als – wie ihr selbst feststellen könnt – der Tag näher rückt, ‘an dem der Herr wiederkommt.’» (Hebräer Kapitel 10, Verse 24 und 25)
Bleibe auch mit deinem Hauskreis oder christlichen Freunden in Kontakt; über Textnachrichten, Anrufe oder Videochats. Erzähle von deinen Erlebnissen, betet füreinander, ermutigt euch gegenseitig. Du kannst dich auch an Online-Bibelkreisen beteiligen oder auf Social Media teilen, wie Gott dir auf deiner Reise begegnet. Jede Verbindung zählt; sie stärkt deinen Glauben und hält dich auf Kurs.
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Datum: 23.06.2025
Autor:
Whitney Hopler / Daniel Gerber
Quelle:
Crosswalk / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch