Etwa 2000 Salutisten waren ins Zürcher Kongresshaus gekommen, um den internationalen Heilsarmee-Leiter willkommen zu heissen. Es war der erste Besuch von John Larsson in seiner Funktion als General in der Schweiz. Ihrem Alter und Interesse entsprechend setzten sich die Teilnehmer mit dem Kongress-Motto „Zäme si mer starch“ auseinander. John Larsson wies darauf hin, dass die Bewegung nur stark sein könne dank dem auferstandenen Herrn. Jesus Christus sei der eigentliche Leiter der Heilsarmee, sagte der General, und drei Merkmale zeichneten seine starke Führung aus: „Er bringt uns zusammen. Er setzt uns gemeinsame Ziele. Er erneuert uns sowohl als Einzelne als auch als Armee.“ Wenn die Heilsarmee anfange, sich nur noch nach innen zu wenden, laufe sie Gefahr, zu einer „blassen Imitation irgendwelcher anderer Gruppen“ zu werden, gab der oberste Salutist zu bedenken. Nebst evangelistischen Einsätzen und sozialem Engagement sei gerade das Tragen der Uniform ein Merkmal und wichtiges Kommunikationsmittel im Dienst an Menschen. Sie spiele eine wichtige Rolle, wenn es darum gehe, in der Gesellschaft präsent zu bleiben. Zum Schluss seiner Botschaft lud der General die Zuhörer ein, zum Kreuz zu kommen. Viele folgten der Einladung und erneuerten ihre Beziehung zu Gott. Am Nachmittag sprachen der General und die Kommissärin über „Herausforderungen und Chancen der Heilsarmee“. John Larsson erinnerte daran, dass der Name Heilsarmee Programm sei. Sie habe einen Auftrag zu erfüllen, nämlich der ganzen Welt die Gute Nachricht zu verkündigen. „Das Heil, das wir predigen, betrifft die ganze Person, also Körper, Seele und Geist“, sagte Larsson und zitierte den Gründer William Booth. Dieser hatte die Heilsarmee mit einem Vogel verglichen, der zwei gleich wichtige Flügel hat: Evangelisation und soziales Engagement. Der gebürtige Schwede rief dazu auf, dem ursprünglichen Auftrag der Heilsarmee treu zu bleiben. „Es ist wichtig, dass wir als prophetische Bewegung weiterhin viel Lärm machen und uns in unserem Handeln Jesus Christus zum Vorbild nehmen.“ Die Generalsgattin Freda Larsson, internationale Vorsitzende der Heilsarmee-Frauenorganisationen, unterstrich in ihrer Ansprache, die Heilsarmee halte viele attraktive Angebote für Frauen bereit, „die den Bedürfnissen der heutigen Zeit angepasst sind“. Als Alternative zum früher durchgeführten Umzug fanden am Nachmittag zwei Kundgebungen statt. Dabei wagten sich die Musikanten der Brass of Praise (Nationales Musikkorps der Heilsarmee) trotz drohenden Wolken mit zwei Schiffen auf den See und spielten von dort aus für ein grosses Publikum. Der Auftritt stand unter dem Motto „Menschenfischer“. Eine Gruppe mit Salutisten aus Adelboden lud etwas weiter oben am Seeufer die Menschen zum Glauben an Jesus Christus ein. Erwachsene und Kinder beendeten den Tag gemeinsam mit einem Festgottesdienst. Kapitän Daniel Imboden und die 11-jährige Andrea Gutzwiller führten durchs Programm und ermutigten die Anwesenden: „Zusammen sind wir stark, und mit unserem Herrn können wir die Welt bewegen!“ Zum Schluss beteten die beiden für John und Freda Larsson; Andrea für den General und Kapitän Imboden für die Kommissärin.
Datum: 19.05.2005Jesus Christus „der eigentliche Leiter der Heilsarmee“
In der Uniform
Die Welt im Blick
Dem ursprünglichen Auftrag treu bleiben
Brassmusik vom Schiff aus
Für den General gebetet
An Auffahrt haben sich die Mitglieder und Freunde der Heilsarmee in Zürich zu ihrem jährlichen Kongress getroffen. Prominente Gäste waren General John Larsson und Kommissärin Freda Larsson.