Steve Wohlberg forschte nach

«Werde ich mein Haustier im Himmel wiedersehen?»

Steve Wohlberg
Von einem wilden Leben in Kalifornien bis zum Dienst als Prediger und Autor: Steve Wohlberg erlebte eine grosse Umkehr. Und schon immer galt seine Liebe den Tieren … sein Glaube führt ihn zu überraschenden Gedanken über ihre Zukunft.

«Ich wuchs in einem sehr säkularen jüdischen Elternhaus auf, das leider überhaupt nicht geistlich geprägt war. Wir lasen nie die Bibel. Wir beteten nicht. Wir gingen weder in die Synagoge noch in die Kirche», erinnert sich Steve Wohlberg an seine Kindheit in Nord-Hollywood; heute lebt er im Norden von Idaho, in den Bergen, umgeben von Wäldern.

«Als Teenager geriet ich leider in den falschen Freundeskreis und stürzte ab in ein wildes Leben mit Discos, Rockkonzerten, Marihuana und anderen Drogen. Für mich ist es wirklich ein Wunder, dass ich mit 65 Jahren noch am Leben bin.»

Im Alter von 20 Jahren las er erstmals die Bibel und erkannte Jesus als seinen Retter; er wurde Schriftsteller und Pastor sowie Direktor von «White Horse Media».

Grosse Liebe zu Tieren

«Schon als Kind in den Hollywood Hills liebte ich Tiere. Ich hatte ein Aquarium, einen Vogel und ich fing Eidechsen. Manchmal fuhren wir nach Palm Springs, wo ich Leguane fing und sie in ein wasserloses Aquarium setzte. Wir hatten auch eine wunderschöne Dogge namens Maxine.»

Daneben besass er Schildkröten und Katzen.

«Im Jahr 2000 heirateten meine Frau und ich. Kurz darauf fanden wir einen kleinen Hund, den wir Jax nannten. Er war ein Toy Rat Terrier, ein süsser kleiner Kerl, und er wurde für uns wie ein Kind.»

Eines Tages besuchte das Paar Freunde, auch Jax war mit von der Partie. «Als wir zurückkamen – es war eine ruhige, ländliche Gegend – liessen wir ihn diesmal ohne Leine hinaus, da niemand in Sicht war. Wir parkten direkt vor der Haustür, öffneten die Tür, und Jax sprang mit uns hinaus. Plötzlich fuhr völlig unerwartet ein Auto vorbei. Jax rannte hinterher und biss in das Hinterrad. Alles geschah in Sekundenbruchteilen. Im nächsten Augenblick lag er zuckend auf dem Boden. Das Auto war verschwunden. Ich hob ihn hoch, und wir suchten lange nach einem Tierarzt, der an einem Sonntagnachmittag geöffnet hatte. Drei Tage blieb er dort. Wir beteten inständig um seine Heilung – aber schliesslich brach er vor unseren Augen zusammen und starb. Das war ein furchtbarer Schmerz.»

Ein völlig neuer Gedanke

Ein Freund schrieb in einer E-Mail: «Es tut mir so leid, Steve. Ich hoffe, dass du Jax eines Tages im Reich Gottes wiedersehen wirst.» Dieser Gedanke war für Steve Wohlberg völlig neu.

«Als ich die E-Mail las, spürte ich plötzlich die starke Gegenwart des Herrn. Gott sprach zu mir, während ich von der Möglichkeit las, meinen Hund im Himmel wiederzusehen. Ich hatte nie wirklich darüber nachgedacht, meine Lieblingstiere im Himmel wiederzusehen. In diesem Moment fasste ich den Entschluss: Ich werde dieses Thema gründlich in der Bibel studieren – von 1. Mose bis zur Offenbarung.»

Was die Bibel über Tiere sagt

Er entdeckte viele Verse, die zeigen, dass Tiere für Gott wichtig sind. «In 1. Mose Kapitel 2 in den Versen 9 bis 19 heisst es, dass Gott Adam mit Tieren umgab und sie ihm zum Benennen brachte. In 2. Mose Kapitel 20, Vers 11 wird geboten, dass sogar das Vieh am Sabbat ruhen soll. Sprüche Kapitel 12, Vers 10 sagt, dass ein Gerechter das Leben seiner Tiere achtet. Im letzten Vers des Buches Jona spricht Gott zu Jona, seinem ungehorsamen Propheten, und sagt: ‘Sollte ich nicht Mitleid haben mit Ninive … und mit so viel Vieh?’ Damit zeigt Gott: Ihm sind auch Tiere wichtig. Und in Matthäus Kapitel 10, Vers 29 sagt Jesus: ‘Nicht ein Spatz fällt zur Erde ohne dass euer Vater davon weiss.’ All diese Verse machten mir klar: Natürlich liebt Gott die Menschen über alles; aber auch Tiere haben einen Platz in seinem Plan.»

Werde ich mein Haustier im Himmel wiedersehen?

Steve Wohlberg mit seiner Hündin Pooka

Viele Jahre lang leitete er Seminare über biblische Prophetie. Dort konnten die Besucher Fragen in eine Box legen. «Eine der häufigsten Fragen lautete: ‘Werde ich meinen Hund im Himmel wiedersehen? Werde ich mein Lieblingstier jemals wiedersehen?’»

Dieses Thema bewegt erstaunlich viele Menschen. «Ich glaube, dass wir so sehr um unsere Haustiere trauern, weil Gott selbst der Schöpfer der Bindung zwischen Mensch und Tier ist. Er hat sie gewollt, genauso wie die Bindung zwischen Ehemann und Ehefrau, zwischen Eltern und Kindern oder zwischen Generationen. Die Liebe zu bestimmten Tieren hat Gott in unser Herz gelegt. Er ist ihr Urheber. Und durch sie können wir etwas über seinen Charakter lernen.»

Der zweifache Familienvater ist überzeugt: «Gott dient uns Menschen oft durch Tiere. Wenn wir verletzt sind oder Trost brauchen, können Tiere ein Ausdruck seiner Fürsorge sein. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass ein liebender Gott, der diese Bindung geschaffen hat, im neuen Himmel und auf der neuen Erde auch unsere geliebten Tiere wieder zurückbringen könnte.»

Er verfasste schliesslich sogar ein Buch zum Thema, namens «Will My Pet Go to Heaven?»

In das Angesicht des Meisters schauen

Steve Wohlberg hatte später eine Hündin namens Pooka. «Vor etwa zwei Jahren bekam sie Krebs, und schliesslich mussten wir sie einschläfern lassen. Wir vereinbarten einen Termin beim Tierarzt. Sie konnte kaum noch laufen, aber sie wusste, dass ich bei ihr war, und hatte keine Angst. Die Helferin rasierte etwas Fell von ihrem Bein und spritzte ihr das Mittel.»

Dann sei etwas Unglaubliches geschehen: «Direkt nachdem die Spritze gesetzt war, noch bevor sie starb, drehte sie den Kopf und schaute mir direkt in die Augen. Ich bekomme noch heute Tränen, wenn ich daran denke. Sie sah mich an – und dann war sie fort. Es hat mich zutiefst berührt, dass das Letzte, was sie tat, war, ihrem Herrn in die Augen zu schauen. Und ich dachte: Genau so sollten wir es mit Jesus halten. Wenn schwere Zeiten kommen oder wir dem Tod nahe sind, dann sollen wir unseren Blick auf ihn richten. Denn er liebt uns, und er möchte eine solche Beziehung zu uns, dass wir uns ihm zuwenden so wie meine Hündin zu mir.»

Steve Wohlberg betont deshalb: «Gott kann selbst durch Tragödien Gutes hervorbringen. Und so schwer es war: Es lässt mich voller Hoffnung auf den Himmel und die neue Erde schauen, wo wir nicht nur bei Jesus sein werden, sondern auch mit liebenswerten Tieren.»

Zum Thema:
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Moby in der Schweiz: Ein Leben für die Tiere  
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Datum: 03.09.2025
Autor: Jesus Calling/Daniel Gerber
Quelle: Jesus Calling/gekürzte Übersetzung: Livenet

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