Bibelreport: Moses und die Äthiopierin

  Alles begann mit der schönen Frau von Moses. Die äthiopische Augenweide ist ein Märchen aus 1000 & 1er, ach was: aus 1000 & ungezählten Nächten.

«Er wäre besser mit einer Hebräerin zusammen als mit dieser Ausländerin!» polterte Vizeminister Aaron. «Nicht, dass wir etwas Besseres wären, überhaupt nicht! Ich bin auch nicht rechtsradikal. Aber es geht ums Prinzip. Unser Präsident kann doch nicht mit einer Ausländerin zusammen sein.»

Insgeheim jedoch konnte auch Aaron seine Blicke nicht von der äthiopischen Schönheit lösen. Moses Schwester Mirjam geiferte ebenfalls. Denn die First Lady stiehlt ihr die Show. Egal ob ein prächtiges Zelt eingeweiht oder eine High-Tech-Kamelwaschanlage eröffnet wird: Moses Eroberung macht's - und sie lässt alles um sich herum verblassen.

Ein Familienpsychologe: «Die Äthiopierin ist ein Trick von Moses. Sie zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Das entlastet ihn, denn auf diese Weise kommen weniger Leute wegen Regierungsaufgaben zu ihm. - Sie ist ein praktischer Trick und noch dazu ein wunderschöner.»

Bei einer Pressekonferenz untergrub gestern ein frustrierter Aaron die Autorität seines Bruders Moses. Er fragte, ob nur Moses Gott vertreten kann. Aaron wörtlich: «Der hält sich wohl für den Papst!» Wobei der Vergleich natürlich hinkt, wie bereits ein flüchtiger Blick auf die Weiblichkeit zeigt. Moses jedenfalls lässt sich nicht aus der Fassung bringen.

Mirjam ganz in weiss ...

... aber ohne Blumenstrauss!

Die Führungskrise hat ein Nachspiel: Gott zeigt Mirjam die «weisse Karte».

«Gott wollte, dass wir zu seinem Hauptquartier kommen, zur Stiftshütte», sagt Moses. Auf dem Vorplatz folgte dann der Eklat. Gott sagte zu Mirjam und Aaron: «Zu den Propheten spreche ich durch Träume. Aber Moses habe ich alles anvertraut. Mit ihm spreche ich direkt. Trotzdem habt ihr schlecht über Moses geredet und ihm die Kompetenz abgesprochen, die ich ihm gegeben habe!»

Gott tobte. Dann wandte sich ab und die Wolke wich von der Stiftshütte. In Handumdrehen wurde Mirjam aussätzig. Sie war weiss wie Schnee. Aaron fuhr der Anblick durch Mark und Bein. Er heulte Aaron: «Mensch, äh Gott, waren wir dumm. Es tut uns so leid. Bitte, lass Mirjam nicht wie eine lebende Tote herumlaufen!» Auch Moses flehte Gott an: «Ach Gott, heile sie!»

Alle für Eine

Sieben Tage musste Mirjam am Rand des Lagers leben. Danach durfte sie zurück. Sie war wieder gesund. Das Volk wartete; es zog erst weiter, als Mirjam wieder gesund war. Josua, ein junger brillanter Taktiker der Militärakademie: «Mirjams Krankheit, kombiniert mit dem Warten des Volks, hat auch ihr Gutes. Denn ich leite daraus den Satz ab: „Einer für alle, alle für eine!"

KURZNACHRICHTEN

Spruch «Persil wäscht weisser» verboten

Um die Pietät zu wahren, wird ein Werbespot gestoppt. «Persil wäscht weisser» darf vorerst nicht mehr gesendet werden. Persil-Chef Blanco Schwarz: «Ich habe Verständnis. Aber das Signal ist falsch. Dürfen wir nun auch keine weisse Schokolade mehr essen?»

Debatte entbrannt

Ist Gott jetzt auch noch Doktor?

Wirklich auszusprechen wagt es keiner, aber es ist ein offenes Geheimnis, dass führende Mediziner mit Gottes Vorgehen nicht einverstanden sind. So sagt etwa Top-Chirurg Bones Hackenbruch-Hirsch unverhohlen: «Was sollen wir denn tun, wenn Gott jetzt auch noch als Arzt in Erscheinung tritt? Natürlich wäre Mirjam ohne sein Eingreifen mit unserer Behandlung jahrelang qualvoll gestorben. Aber es geht doch auch ums Prinzip!»

BIBLE DAILY sah, dass sich an verschiedenen Orten Bürger trafen, kleine Feste feierten und Rechnungen von Krankenkassen verbrannten. Einer der Festbrüder sagte unumwunden: «Wenn uns Gott heilt, müssen wir unser Geld endlich nicht mehr einem überteuerten System in den Rachen werfen.»

Die Geschichte ist nachzulesen in der Bibel, 4. Mose, Kapitel 12.

Datum: 07.02.2009
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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