Von Gott überrascht (1)

Jesus auf der Wolke

Die Bibel lässt Fantasy alt aussehen: In den Wochen zwischen Ostern und Pfingsten scheint die Grenze zwischen sichtbarer und unsichtbarer Welt aufgehoben. Jesus ist in beiden daheim.
Jesus und seine Jünger

Seit Karfreitag und Ostern ist alles anders: Die Anhänger von Jesus haben akzeptieren müssen, dass er nicht mehr ganz, nicht mehr ständig bei ihnen ist. Gott hat ihn, nachdem er zwei Tage im Grab lag, von den Toten auferweckt und seinen Leib verwandelt. Nun geschieht es, dass er durch verschlossene Türen tritt. Der Auferstandene spricht und isst mit ihnen, gibt ihnen Zuversicht – und entschwindet wieder in die unsichtbare Welt.

Unter die Leute

Jesus hat die Gruppe seiner Jünger vor drei Jahren gebildet und ist mit ihr im Land herumgezogen. Nun macht er ihnen klar, dass sie ohne seine sichtbare Präsenz weitermachen sollen. Aber wie? Sie sollen nicht um sich selbst kreisen oder sich gar verstecken vor den Behörden, die Jesus vor wenigen Wochen hinrichteten. Sie haben vielmehr einen Auftrag in der Öffentlichkeit: Menschen hier und überall von seiner Auferstehung zu erzählen und Vergebung von Schuld anzubieten.

Keine Ministerposten

Eine Illusion raubt Jesus seinen Freunden endgültig: Das Reich Gottes, von dem er so viel gesprochen hat, wird nicht mit Power kommen – sie werden nicht bald mit ihm als seine Minister über das Land regieren (Die Bibel, Apostelgeschichte, Kapitel 1, Verse 6-7). Das ist ein harter Brocken, denn auf seine Machtübernahme haben sie heftig gehofft.
Immer wieder gibt Jesus ihnen seinen Segen: Sie sollen in dem Frieden leben, den er ihnen schenkt, mit einer übernatürlichen Freude und Gelassenheit. Und er verspricht ihnen, dass sie ihn – wenn sie nur warten – bald auf eine neue Weise erleben werden.

Hoch und höher

40 Tage nach Ostern gehen sie mit ihm auf einen Hügel bei Jerusalem. Er segnet sie – und dann entschwindet er nicht wie sonst, sondern wird aufgehoben! Sie haben gewiss einiges erlebt in den letzten Wochen – aber das gabs noch nicht. Vom Boden weg gehoben, hoch und höher – und dann verdeckt ihn eine Wolke. Ist er nun ganz weg, in den Himmel? Die Freunde, die ihn eben noch bei sich hatten, sind baff, sprachlos, starren hinauf, sehen einander an.

«Dieser Jesus wird wiederkommen»

Da stehen auf einmal zwei Männer in weissen Kleidern bei ihnen. «Ihr Leute aus Galiläa, was steht ihr da und schaut hinauf zum Himmel?» fragen sie. «Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird auf dieselbe Weise wiederkommen, wie ihr ihn in den Himmel habt auffahren sehen» (Die Bibel, Apostelgeschichte, Kapitel 1, Vers 11).

Wann denn? In einigen Monaten? Nein, erinnern sie sich: Für seinen Aufenthalt im Himmel hat Jesus ausdrücklich keinen Termin gesetzt – er wisse es selbst nicht, sagte er. Es bleibt nichts anders, als nach Jerusalem zurückzukehren und zu warten.

Lesen sie am Samstag die Fortsetzung: Ein komplettes Team

Datum: 09.06.2011
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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