Können sich eigentlich so viele Naturwissenschaftler irren?

Ein alter Streit wurde jüngst neu belebt: Ist die Bibel als Ganze Gottes zuverlässiges Wort oder sind es nur Teile von ihr? Muss man unterscheiden zwischen Aussagen, die sozusagen ewig gültig sind, und Ansichten, die nur für die Zeit der Entstehung der Bibel Gültigkeit besassen? Kürzlich haben sechs britische anglikanische Bischöfe gemeinsam mit führenden Wissenschaftlern des Landes vor einer Verbreitung fundamentalistischer Schöpfungslehren im schulischen Biologieunterricht gewarnt.

Genau das Gegenteil behauptet der Direktor und Prof. Dr. Ing. Werner Gitt (65), von 1971 bis vor kurzem Leiter des Fachbereichs Informationstechnologie bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Für ihn ist die Bibel auch in naturwissenschaftlicher Hinsicht zuverlässig. Der gebürtige Ostpreusse ist Autor zahlreicher Bücher zum Thema Schöpfung und Evolution, biblische Wahrheit u.a. Er gehört zu einer Baptistengemeinde. Mit ihm sprach Helmut Matthies.

Herr Gitt, sogar immer mehr Bischöfe behaupten, dass man die Bibel nicht wörtlich nehmen dürfe. Bestenfalls könne man davon ausgehen, dass Gottes Wort sich innerhalb der Bibel befinde. Ausgerechnet Sie, der Sie über 30 Jahre lang an einem Forschungsinstitut als Wissenschaftler in leitender Funktion tätig waren, erklären nun, dass man die Bibel selbstverständlich wörtlich zu nehmen habe – auch in naturwissenschaftlicher Hinsicht. Wie kommen Sie zu dieser kühnen Behauptung?

Als ich 1972 Christ wurde, bin ich auf zentrale Aussagen der Bibel gestossen, wie die Aussage Jesu: “Ich bin die Wahrheit.” Welche masslos erscheinende Behauptung! Das konnte ich nicht einfach so übernehmen. Entweder stimmt sie oder nicht! Darüber hinaus stellte ich fest, dass Jesus sich immer wieder auf das Alte Testament bezogen hatte. Wenn er nun tatsächlich die Wahrheit sein sollte, dann kann er demzufolge nicht lügen. Somit muss auch das, was er aus dem Alten Testament herausgreift - und damit auch der Schöpfungsbericht -, absolut wahr sein. Dann bin ich auf die Stelle gestossen in Johannes 17, Vers 17, wo Jesus zum Vater betet: “Dein Wort ist die Wahrheit.” Damit hat er die Bibel noch einmal autorisiert. Daraus ergab sich für mich: Jetzt muss ich herausfinden, ob Gott die Wahrheit sagt, denn um nichts weniger geht es.

So platt: Lüge oder Wahrheit?

Was sonst? Mir wurde klar: Entweder ist die ganze Bibel ein Buch über irgendwelche orientalischen Mirakel, Jugendliche würden sagen: Quatsch, oder sie muss absolute Wahrheit sein, und das muss sich dann auch gegenüber dem heutigen Faktenwissen durchhalten lassen. Dazwischen gibt es nichts. Ich ging der Frage nach, was die Bibel bezüglich der Naturwissenschaft sagt. Da bin ich auf Tatsachen gestossen, die mir gezeigt haben, dass auf die Bibel absolut Verlass ist und dass von daher z. B. die Evolutionslehre überhaupt nicht haltbar ist.

Woran wurde Ihnen das deutlich?

Für mich als Informatiker gibt es in diesem Zusammenhang eine ganz wichtige Frage: Wo kommt die Information eigentlich her? In den Zellen des Menschen (aber auch der anderen Lebewesen) finden wir die höchste Informationsdichte, die wir überhaupt kennen. Würden wir das Volumen eines Stecknadelkopfes von diesem Erbmaterial nehmen, dann stecken dort Informationen in einem Umfang, dass wir sie – gedruckt in Taschenbüchern – in einer Höhe stapeln müssten, die noch 500mal höher wäre als die Strecke zwischen Erde und Mond. Wer ist für diese Wissensfülle verantwortlich? Information ist darüber hinaus keine materielle Grösse, sondern eine geistige (nichtmaterielle). Wie aber kommt eine geistige Grösse in die Materie hinein? Das kann doch nur Intelligenz bewirken! Die Evolutionslehre behauptet, dies sei ohne Intelligenz nur im Rahmen materieller Prozesse (z. B. Mutation und Selektion) geschehen. Das aber ist schon vom Ansatz her falsch: Eine materielle Grösse kann niemals eine nichtmaterielle hervorbringen. So kann Materie nie “Geist” produzieren. Es geht nur umgekehrt: “Geist” muss immer am Anfang stehen. Welcher “Geist” aber soll es sein? Die meisten Evolutionslehren gehen von einem “Urknall” aus, d.h. es gab einmal nur Materie und Energie. In unserer Welt gibt es sehr viel Information (in den Zellen der Lebewesen, in unseren Bibliotheken). Wenn Information eine geistige Grösse ist, wie können Materie und Energie so etwas hervorgebracht haben? Und vor allem: Wer soll denn den “Urknall” ausgelöst haben? Die Evolutionslehre kann das alles nicht beantworten.

Ist die Evolutionslehre nicht schlüssig: dass also am Anfang Pflanzen waren, dann Tiere und als Krönung der Mensch?

Gitt: Die Evolutionlehre behauptet, dass sich die vielen Organe der Menschen und Tiere, die offensichtlich sehr genial und zweckorientiert gebaut sind, im Laufe von Jahrmillionen entwickelten haben. Definitionsgemäss kennt die Evolution aber keine Zielvorstellung. Alles gehe planlos durch Zufall und Notwendigkeit - also von selbst. Das aber widerspricht aller unserer Erfahrung. Die Bibel sagt dagegen viel einleuchtender: Pflanzen und Tiere kamen bereits fertig in diese Welt. Dann schuf Gott einen Mann und dann die Frau, und auch diese waren komplett fertig. Sehen Sie sich die Gemälde von Albrecht Dürer oder Palma Vecchio an: Sie malten Adam und Eva als fertige Menschen und nicht als affenähnliche Wesen. Diese Künstler vertrauten also den biblischen Aussagen.

Nennen Sie bitte ein Beispiel für die von Ihnen benannte Erfahrung der Menschen ...

Wenn wir ein Programm für einen Computer entwickeln wollen, dann ist dazu sehr viel Intelligenz von Programmierern erforderlich. Das weiss jeder Spezialist. Unsere Zellen sind aber noch unvorstellbar komplizierter als ein Computer. Wir haben zwar die Buchstaben des menschlichen Genoms ermittelt, damit kennen wir aber die Bedeutung noch lange nicht. Es ist etwa so, als würde mir jemand die Buchstabenfolge ohne Punkt und Komma der Bibel in einer mir unbekannten Indianersprache vorlegen. Obwohl mir dadurch alle Buchstaben bekannt wären, bliebe mir der Inhalt dennoch verborgen. Logischerweise muss ich entsprechend davon ausgehen, dass in die lebenden Zellen etwas an Intelligenz hineingesteckt worden ist, das nach geistiger Potenz, also nach einem intelligenten Urheber schreit. Wer aber könnte das sonst sein als Gott?

Warum glauben relativ wenige Naturwissenschaftler an Gott?

In nicht unerheblichem Masse liegt dies an der starken Verbreitung der Evolutionslehre. Diese Weltsicht vermittelt: Wenn man nur lange genug wartet - auch wenn es Millionen Jahre wären -, dann kann sich Leben irgendwie entwickeln. Ein Schöpfer wird dann überflüssig. Der amerikanische Professor für Biochemie Stanley Miller hatte als Student einige Liter Methan, Ammoniak und Wasserstoff und etwas Wasser in einen luftdicht abgeschlossenen Glasapparat gebracht und dann diesem Gemisch Blitze verpasst. Nach einigen Tagen fand er einige Aminosäuren darin. Dieser Befund, so glauben bis heute viele und so wird es in den Schulbüchern ständig wiederholt, zeige an, dass Leben in einer “Ursuppe” entstehen kann. Als Miller 40 Jahre danach befragt wurde, sagte er, der Lösung des Rätsels nach dem Ursprung des Lebens sei man keineswegs näher gekommen. Alle kursierenden Hypothesen bezeichnete er als “Unsinn” bzw. “chemische Kopfgeburten”. Man könnte einen Computer Millionen Jahre stehen lassen, nie würde er von selbst ein Programm bekommen! Angesichts solcher Fakten fällt es mir leicht zu glauben, was Gott sagt: “Ich habe das alles in sechs Tagen gemacht.” Und in den Zehn Geboten bezieht sich Gott darauf: “So wie ich in sechs Tagen Himmel und Erde gemacht habe, so sollt auch ihr sechs Tage arbeiten.”

Gibt es für Sie ein Problem zwischen Naturwissenschaft und Glaube?

Nein, für mich gehört beides unbedingt zusammen. Dass die Schöpfung durch Intelligenz gemacht ist, begegnet uns ja auf Schritt und Tritt. Ich stelle beispielsweise fest, dass die Erde in einem auffallend optimalen Abstand um die Sonne läuft. Schon bei nur einem Prozent Abweichung davon wäre es für uns zu heiss oder zu kalt, um auf der Erde zu leben. Das kann doch nicht zufällig so sein!

Gibt es weitere auf Gott hinweisende Beispiele?

Früher haben Atheisten z. B. erklärt, um die biblische Schöpfung als falsch darzustellen: Unser Mond sei doch völlig sinnlos. Heute wissen wir: Der Mond ist hinsichtlich Grösse und Abstand zur Erde genau kalkuliert. Er stabilisiert die Neigung der Erdachse, wodurch die Jahreszeiten garantiert sind. Nur bei dem speziellen Wert von 23,5 Grad der Schräglage der Erdachse zur Ekliptik wird bewirkt, dass die Oberfläche einer Kugel für Lebensräume und Vegetation optimal ausgenutzt werden kann. Schaut man sich andere Parameter an (z. B. Dauer eines Jahres, Umdrehungsgeschwindigkeit der Erde, Dichte und Zusammensetzung der Erdatmosphäre) so erkennt man unschwer, dass sie präzise für das Leben auf der Erde geplant sind. Ein anderes Beispiel: Der Prophet Jeremia sagte einst, es gäbe Sterne wie Sand am Meer (Jer 33,22). Vor 2.600 Jahren wurde er ausgelacht, meinte man doch genau zu wissen, dass es nur etwa 3.000 Sterne gäbe. Damals hatte die Astronomie noch nicht die Möglichkeiten wie heute. Die moderne Astronomie hat bestätigt, dass der Prophet recht hatte. Wir ersehen daraus: Die Bibel hat einen langen Atem. Manchmal dauert es etliche Jahrhunderte bis die Naturwissenschaft herausfindet, was die Bibel längst gesagt hat.

Wenn die Evolutionslehre derart widersinnig sein soll, warum ist sie dann in Europa so absolut vorherrschend? Irren sich tatsächlich so viele andere Naturwissenschaftler?

Das muss man historisch sehen. In der Zeit der Aufklärung begann man damit, das Vertrauen in die Wahrheit der Bibel aufzulösen. Die Gottlosigkeit nahm zu. Dennoch blieb eine zentrale Frage offen: Woher kommen diese Welt und das Leben eigentlich? 1859 bot Charles Darwin mit seiner Evolutionslehre eine atheistische Erklärung dafür an. Auf diesem zeitgeistigen Hintergrund fiel sie auf sehr fruchtbaren Boden.

Warum sollte man denn überhaupt die Evolutionslehre ablehnen?

Gitt: Weil sie von ihrem Denkansatz her atheistisch ist! Sie kommt völlig ohne Gott aus. Und die Konsequenz: Wenn man keinen Gott hat, dann ist man auch niemandem gegenüber Rechenschaft schuldig. Dann kann man tun und lassen, was man will und die Welt endet letztlich im Chaos. Für die gravierendste Konsequenz halte ich den Verlust der Ewigkeit. Der Gottlose kennt auch nicht Jesus, den einzigen Weg zum Vater. Ohne Jesus aber haben wir keine ewige Heimat, keinen Himmel.

Der Stärkere bekommt immer recht, wie Darwin lehrte?

Genau. Adolf Hitler war ein überzeugter Darwinist: “Die Natur lehrt uns, dass das Prinzip der Auslese sie beherrscht, dass der Stärkere Sieger bleibt und der Schwächere unterliegt ... Der Krieg ist also das unabänderliche Gesetz des Lebens.” So hat er gehandelt, und darum gab es für ihn keinen Platz für schwache, kranke, behinderte und alte Menschen.

Nun gibt es aber auch Christen, die die Evolutionslehre vertreten, die sagen: Gott war es, der die Schöpfung angetrieben hat. Ist hier eine Harmonisierung denkbar?

Es wird zwar von Gott geredet, aber es ist nach meiner Sicht nicht der Gott, den uns die Bibel vorstellt.

Warum nicht?

Weil dem Gott der Bibel der Evolutionsgedanke fremd ist. Durch seine Allmacht hat er eine perfekte Schöpfung gestaltet. Nach der Bibel ist es doch so: Gott selbst hat ein fertiges Menschenpaar geschaffen. Es fiel in Sünde. Als Konsequenz kam der Tod in die Welt. Dann kommt Jesus Christus, um uns aus dieser Falle, in die wir als Menschheit reingefallen sind, zu erlösen. Das, was sich im Garten Eden abgespielt hat, das hat dann Christus am Kreuz sozusagen zu unseren Gunsten rückgängig gemacht. Wenn ich nun glaube, wie die Vertreter einer sog. theistischen Evolution konsequenterweise annehmen müssen, der Tod sei nicht durch die Sünde in die Welt gekommen, dann habe ich einen ganz wesentlichen Teil der biblischen Botschaft völlig aufgelöst. Für den Evolutionsprozess ist der Tod ein unbedingt notwendiger Faktor, der das weniger Angepasste ausmerzt und so nur den schon höher Entwickelten die Chance der Vermehrung gibt. Doch dann gibt es keine Gnade, keine Barmherzigkeit, keine Notwendigkeit für das Heil in Christus. Dann ist der Erlösung durch Christus die Basis entzogen. Wenn die Bibel in der Urgeschichte falsch sein sollte, wer gibt mir dann noch die Gewähr, dass die Heilsgeschichte stimmen sollte? Insofern haben wir nichts von der Bibel aufzugeben. Das Heil durch Christus dank Kreuz und Auferstehung ist nur zu verstehen aufgrund der Schöpfungsgeschichte mit dem Sündenfall. Nur wenn das eine stimmt, stimmt auch das andere.

Nun sagen viele Wissenschaftler, die Bibel stecke voller Widersprüche. Es fange ja schon damit an, dass es zwei Schöpfungsberichte gebe ...

Wo liegt das Problem? Im 1. Kapitel des Buches Genesis wird darüber berichtet, wie der zeitliche Ablauf der gesamten Schöpfung war. Im 2. Kapitel wird dann näher darauf eingegangen, wie Gott den Menschen schuf: zuerst den Mann, dann die Frau. Die Bibel enthält im übrigen nicht nur zwei Schöpfungsberichte, sondern an vielen Stellen ist immer wieder die Rede von Gottes Schöpfungshandeln. Immer wieder kommen neue Aspekte zum Tragen. In Jeremia heisst es, dass Gott durch seine Weisheit geschaffen hat. An anderer Stelle heisst es, durch seine Kraft hat er es gemacht. Im Neuen Testament wird dann vollends offenbart, dass Gott durch Christus alles gemacht hat (Joh. 1,1-3+10; Kol. 1,15-17) – ein Gedanke, der aber auch schon im Alten Testament anklingt: “Da war ich der Werkmeister bei Gott” (Spr. 8,30). Die vielen Schöpfungsberichte widersprechen sich nicht, sondern sind alle Mosaiksteinchen, die – zusammengelegt – deutlich machen, wie wunderbar Gott Welt und Menschen geschaffen hat.

Nun behauptet ja so gut wie kein Naturwissenschaftler im deutschsprachigen Europa, dass die Welt erst vor 6.000 Jahren entstanden sei. In jedem Lehrbuch heisst es, es seien viele hundert Millionen Jahre gewesen. Wo liegen die Belege, dass Ihre Sicht stimmt?

Zunächst: Das deutschsprachige Europa ist nur Teil in einer grossen Welt. In Deutschland, aber auch in anderen Teilen der Welt – wie z. B. in den USA, Australien oder Südafrika – kenne ich zahlreiche renommierte Wissenschaftler, die meine Sicht teilen. Aber egal. Die Faktenlage ist zunächst einmal für beide Seiten gleich: Wissenschaftlich gesehen, weiss niemand, wieviel Jahre seit der Entstehung der Erde vergangen sind. Es gibt keine physikalische Uhr, die seit der Schöpfung mitläuft. Aus Vorgängen und Funden lassen sich nur vage indirekte Schlüsse ziehen. Die sog. Langzeitmethoden, wie zum Beispiel die Uranzerfallsmethode, sind letztlich unbrauchbar, weil sie nicht eichbar sind. Um das verständlicher zu machen: Stellen wir uns vor, wir haben eine Glasröhre mit Quecksilber, die aber keine Skala enthält. Tauchen wir diese in heisses Wasser, so wird die Quecksilbersäule eine bestimmte Höhe einnehmen. Weil es aber keine Temperaturskala gibt, können wir nicht sagen, wie heiss das Wasser tatsächlich ist. Ähnlich verhält es sich mit den Langzeitmethoden. Sie lassen sich nicht eichen, weil es in der Natur keinen mitlaufenden Zeitprozess gibt, der zur Eichung tauglich wäre. Die einzige Methode, die vergleichsweise brauchbar ist, ist die C14-Methode. Mit Hilfe der Baumringe alter Bäume ist sie quasi-eichbar. Diese Methode ist aber nur bis maximal 10000 Jahre anwendbar.

Über 10.000 Jahre hinaus kann demnach auch kein Vertreter der Evolutionslehre Genaues sagen?

So ist es. Die Abschätzungen sind oft zirkulär, weil sie häufig den Evolutionsprozess schon in der Voraussetzung enthalten.

Können sich eigentlich so viele Naturwissenschaftler auf der ganzen Welt irren, die alle die These vertreten, die Erde sei viele hundert Millionen Jahre alt?

Die Wahrheit ist nicht abstimmbar, so wie in einem Parlament Beschlüsse gefasst werden. Wenn die Mathematiker sich einigen würden: 2 x 2 soll jetzt 5 sein, und die ganze Welt würde das annehmen, so wäre es dennoch falsch. In der Astronomie und auch in der Geologie gibt es zahlreiche Hinweise, die auf eine junge Schöpfung schliessen lassen. Das korrespondiert mit dem Gesamtzeugnis der Bibel, wonach Millionen Jahre seit der Schöpfung auszuschliessen sind. So bleibe ich bei dem festen Grund, den mir die Bibel bietet, und gründe mich nicht auf die wechselnden Hypothesen der Neuzeit, die von der Evolutionslehre beeinflusst sind. Wer von der Evolution her argumentiert, wird auch ablehnen, dass Gott die Welt in sechs Tagen geschaffen hat. An der Universität Sydney wurde während einer Veranstaltung behauptet, dass doch kein ernsthafter Wissenschaftler mehr an die Sechstageschöpfung glaubt. Darauf hat einer der Zuhörer 50 Wissenschaftler in angesehenen Positionen aufgerufen, zu begründen, warum sie an die biblisch bezeugte Erschaffung der Welt in sechs Tagen glauben. Er hat spielend 50 Experten aus sehr unterschiedlichen Fachbereichen und aus verschiedenen Ländern zusammengekriegt. Diese Zeugnisse in englischer Sprache liegen inzwischen auch als deutsche Übersetzung in dem Buch “Die Akte Genesis - Warum 50 Wissenschaftler es vorziehen an die Schöpfung in 6 Tagen zu glauben” vor.

Ein Knackpunkt ist ja die Sintflut. Gibt es Hinweise, dass sie stattgefunden hat?

Die Bibel markiert die Sintflut als ein globales Gerichtsereignis. Sehr deutliche Hinweise sind für mich viele kontinentweite geologische Schichtfolgen, die man nicht mit heutigen Prozessen erklären kann. Die Sintflut, aber auch nachfolgende Katastrophen bilden ein geeignetes Erklärungsmodell. Die Entstehung der Fossilien ist durch schnelle Schichtbildung erklärbar. Die Lebewesen wurden rasch begraben und unter Luftabschluss gepresst, so dass sie nicht verwesen konnten.

Sie haben wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Masse, die die Bibel für die Arche angibt, realistisch sind. Hinsichtlich Schwimmstabilität und Materialeinsatz seien sie sogar optimal. Sollte man die Arche nachbauen?

Ja. Ich würde es befürworten, wenn man dies tun würde. Man sollte diesen Nachbau zu einem Zentrum biblischer Verkündigung gestalten, wo besonders dem Glauben Fernstehende angesprochen werden. Damit das Ganze rentabel wird, sollte man es mit einer anderen Stelle kombinieren, wo sowieso schon viele Menschen hinkommen und wo es auch thematisch zusammenpasst, z.B. beim Vogelpark in Walsrode in der Lüneburger Heide.

Datum: 12.04.2002
Autor: Helmut Matthies
Quelle: idea Deutschland

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