Christlicher Büchermarkt

Winterthur plant die Buch-Zukunft

In Winterthur zeigt die Entwicklung auf dem Büchermarkt bereits deutliche Folgen. Zwei renommierte christliche Buchläden schliessen sich zusammen. Sie stehen neu unter der Leitung der Quellenhof-Stiftung. Eine Chance für alle.
Christian Knecht, Ruth Fischer, Simone Rüegg und Roland Sigrist (von Links) bilden das Team des neuen Winterthurer Buchladens.

In Winterthur gibt es zwei Buchhandlungen, die sich schwergewichtig auf das christliche Buch und christliche Medien konzentrieren. Das sind die Evangelische Buchhandlung von Christian Knecht und die Buchhandlung Olivenbaum unter der Leitung von Roland Sigrist. Beide Läden haben seit Jahren ihren festen Platz und ihre angestammte Kundschaft in der Altstadt von Winterthur. Was der Kunde nicht spürt: Die beiden Inhaber hatten in letzter Zeit mit starken Umsatzeinbussen zu kämpfen.

Gleiches Anliegen

Der «Olivenbaum» hatte seit einigen Jahren der sozialen christlichen Quellenhof-Stiftung einen kleinen Teil des Ladens und ein Schaufenster zur Verfügung gestellt, um die Eigenprodukte auszustellen und zu verkaufen. Die enge Zusammenarbeit zwischen «Olivenbaum» und Quellenhof-Stiftung führte nun zu Gesprächen, wie es weitergehen soll.

Mit in die Verhandlungen einbezogen wurde auch Christian Knecht. Alle hatten das gleiche Anliegen: Der christliche Buchhandel in Winterthur sollte nicht sterben. Gemeinsam kam man zur Einsicht, dass man es sich nicht mehr leisten kann, zwei Läden mit fast identischem Angebot auf dem relativ kleinen Markt zu führen. Der Entscheid, die zwei Buchhandlungen unter neuer Leitung zusammenzulegen, ist für die beiden Geschäftsführer, die ja auch Konkurrenten sind, ein grosser Schritt. Roland Sigrist dazu: «Wir haben einen gemeinsamen Glauben und wollen uns auf diese Gemeinsamkeit konzentrieren.»

Ab Februar gemeinsam

Im alten Jahr bleibt noch alles wie bisher. Beide Buchhandlungen hoffen auf ein gutes Weihnachtsgeschäft. Ende Januar 2012 wird die Evangelische Buchhandlung an der Stadthausstrasse schliessen. Am 2. Februar 2012 wird am bisherigen Standort des «Olivenbaum», an der Steinberggasse 52, ein neuer Laden eröffnet.

Die Geschäftsführung wird Simone Rüegg, Bereichsleiterin Verkauf der Quellenhof-Stiftung, übernehmen. Roland Sigrist und Christian Knecht werden je mit ihren Lernenden im neuen Geschäft vor allem für den Buch- und Medienbereich zuständig sein.

Originelle Geschenkartikel

Ergänzt wird das Angebot durch spezielle Geschenkartikel, die man nicht überall findet und die für Originalität und Nachhaltigkeit stehen. Natürlich werden auch die Eigenprodukte aus den Werkstätten der Quellenhof-Stiftung einen gebührenden Platz einnehmen.

Ruth Fischer, gelernte Floristin, wird diesen Geschenkbereich betreuen. «Alle müssen Altes loslassen zugunsten des Neuen», sagt Simone Rüegg. «Wir von der Quellenhof-Stiftung schliessen unseren Laden in Dinhard, Christian Knecht und Roland Sigrist müssen ihre Selbständigkeit aufgeben. Doch wir glauben, dass wir das zusammen schaffen, denn unser gemeinsames Anliegen für christliche Medien ist gross.»

Ein Geheimnis

Der attraktiv gestaltete Laden soll ab Februar 2012 nicht nur Christen anziehen, zumal sich das Geschäft in der Gasse des Wochenmarktes befindet. «Ein Einkauf bei uns soll ein Erlebnis für Seele und Gemüt werden, genau wie draussen der Gemüse- und Blumenmarkt», so Simone Rüegg. Wie der neue Laden heissen wird, bleibt bis kurz vor der Eröffnung geheim.
Webseiten:

Datum: 14.11.2011
Autor: Esther Reutimann
Quelle: www.ideaschweiz.ch

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