Worte des Lebens

Jesus und die Leichtigkeit des Seins

Der Sommer hält endlich Einzug, die Ferien nahen. Zeit für die angenehmen Seiten des Lebens. Denn wofür mühen wir uns ab?
Leichtigkeit

Jesus predigt eine wunderbare «Leichtigkeit des Seins». Dabei haben es seine Zuhörer nicht leicht, ihre Grundbedürfnisse zu stillen. Sie gehören nicht zu den oberen Tausend, die auf hohen Terrassen dinieren oder am Meer Urlaub geniessen.

Ein anderer Weg...

Wer schafft es, sich nicht zu sorgen um die Erfüllung seiner Grundbedürfnisse? Essen und Trinken, ein Dach über dem Kopf: Wenn das Streben nach Sicherheit heute mehr umfasst als zur Zeit von Jesus, so beschäftigt uns doch die Existenzsicherung. Sie scheint die Grundlage persönlicher Freiheit, ja des Glücks zu sein.

Jesus weist einen anderen Weg. «Kümmert euch nicht darum, was ihr essen und trinken werdet», rät er, «und ängstigt euch nicht. Denn um all das kümmern sich die Völker der Welt.» Mit den Völkern meint er jene Menschen, die den fürsorglichen Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs nie kennengelernt haben.

...weil der Vater meine Bedürfnisse kennt

Aber die Frage drängt sich auf: Wer sorgt sich, wenn ich es nicht tue, dass ich etwas zu beissen und ein Bett habe? Jesus antwortet darauf so einfach wie herausfordernd: «Euer Vater weiss doch, dass ihr das braucht. Trachtet vielmehr nach seinem Reich, dann werden euch diese Dinge dazugegeben werden» (Die Bibel, Lukas, Kapitel 12, Verse 29-31).

So einfach: Du lässt Gott dein Leben bestimmen - er sorgt für dich wie ein weiser, wohlmeinender, unendlich grosszügiger Vater. Du gehst von dem aus, was er will, nicht von deinen Wünschen - er gibt dir, was du täglich brauchst. Denn er weiss mindestens so gut wie du selbst, was du brauchst. (Dieser Haltung entspricht die Bitte im Unser-Vater-Gebet: «Das Brot, das wir nötig haben, gib uns Tag für Tag» (Lukas 11,3).)

Vertrauen miteinander üben

Das Vertrauen in den Vater wächst - wenn es geübt wird. Jesus zieht mit einer Gruppe von Männern umher, denen er dieses Vertrauen vorlebt, und gibt ihnen reichlich Gelegenheit zum Üben. Dieses Vertrauen soll alles im Leben umgreifen. Zwischendurch sendet er seine Anhänger zu zweit auf Predigttour. «Nehmt keinen Geldbeutel mit, keinen Sack, keine Schuhe; esst, was euch vorgesetzt wird», ist seine eindeutige Weisung (Lukas 10,4.8).

Die Sorglosigkeit, die Jesus meint, ist nicht mit Faulheit zu verwechseln. Er hängt nicht herum, sondern arbeitet intensiv. Doch die Sorge hat er abgelegt, weil sein Vater im Himmel ihn versorgt.

Minderheit ohne Furcht

Statt der Sorge vermittelt er seiner Umgebung Gewissheit - für die, die nach Gottes Reich Ausschau halten und seine Herrschaft gelten lassen. Diese Menschen sind eine kleine Minderheit, aber privilegiert. «Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu geben» (11,32).

Die Ermutigung gilt uns, wenn wir uns auf dem von Gott gewiesenen Weg einsam vorkommen und angegriffen werden. Da strahlt die Gewissheit, dass uns Gott wie ein Vater beschenkt, als ein helles Licht. Sorge dich nicht, geniesse auf dem Weg Gottes, des himmlischen Vaters, die Leichtigkeit des Seins!

Datum: 18.05.2011
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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