Professor warnt: Schadensersatz für Kinder homosexueller Paare?
Seit Juni dürfen homosexuelle Paare in jedem Bundesstaat der USA offiziell heiraten. Doch gerade in den vergangenen Monaten werden immer wieder Stimmen laut, die sich für die traditionelle Ehe aussprechen – Stimmen aus dem «LGTB-Lager». Es sind die Kinder von homosexuellen Paaren, die sich erst im Erwachsenenalter trauen, über ihre häufig traumatisierte Kindheit zu sprechen.
Beispielsweise Dawn Stefanowicz, eine kanadische Autorin. Sie habe jahrelang geleugnet, was für Auswirkungen ihre Kindheit bei ihrem homosexuellen Vater und seinen Partnern in ihrem Leben gehabt haben und habe gelogen, um ihren Vater zu schützen. Und auch jetzt sei es nicht einfach, darüber zu reden; schweigende Medien, politische Korrektheit, die Bemühungen der LGTB-Lobby und der Verlust der Redefreiheit erschwerten es ihr.
Trotzdem oder gerade deshalb hat sie ein Buch über ihre Kindheit geschrieben. Und sie ist nicht allein. «Über 50 Erwachsene, die in alternativen Haushalten aufgewachsen sind, aber auch Ex-Partner mit ihren Kindern und Eltern, welche den homosexuellen Lebensstil hinter sich gelassen haben, haben mich kontaktiert», berichtet sie. Doch nur wenige würden ihre Geschichten öffentlich erzählen. «Viele von uns erwachsenen Kindern homosexueller Eltern sind zu dem Schluss gekommen, dass es in der gleichgeschlechtlichen Ehe mehr darum geht, die Wünsche der Erwachsenen zu promoten, als um die Rechte der Kinder, bei ihren biologischen Eltern aufzuwachsen.»
Im Kampf um die Liebe der Mutter
Auch die 58-jährige Hetty Baynes Russell erklärte vor wenigen Wochen öffentlich, dass ihre unkonventionelle Kindheit ihr «ein Leben der Verwirrung und fehlende emotionale Sicherheit» beschert habe, so dass sie viele Jahre eine Therapie machen musste. «Ich war gefangen in einem zerstörerischen Kampf mit einer anderen Frau um die Zuneigung meiner Mutter, während ich hilflos zuschauen musste, wie mein Vater entmannt und aus unserem Leben gestrichen wurde. Das war gleichzeitig zerstörerisch und verwirrend.»
500'000 Klagen auf Schadensersatz?
Professor Robert Oscar Lopez, der an der California State Universität unterrichtet, wuchs in einem lesbischen Haushalt auf. Auch er spricht von Verwirrung, insbesondere dadurch, dass er mit einem Mal merkte, dass er nicht schwul war und eine Frau heiratete. Heute nennt er sich bisexuell, da es ihm zu kompliziert sei, zu erklären, warum ein Mann aus der LGTB-Szene mit einem Mal heterosexuell wird.
Lopez hat über längere Zeit die unterschiedlichen Menschengruppen beobachtet und befragt, die unter gleichgeschlechtlichen Ehen leiden und darüber ein Buch geschrieben, das im Februar 2015 erschienen ist. Dabei sieht er auch in die Zukunft: Da die homosexuelle Ehe in den USA offiziell erlaubt ist, werden viele Kinder in gleichgeschlechtlichen Haushalten aufwachsen. Sein Fazit: «Diejenigen, die für die homosexuelle Ehe verantwortlich sind, werden auch für Tausende und Abertausende Kinder verantwortlich sein, die nicht in gleichgeschlechtlichen Haushalten aufgewachsen wären, wenn die Regierung diese Entscheidung nicht getroffen hätte.» Für die nächsten 15 Jahre geht er von 100'000 bis 500'000 Kindern aus. Und diese, so erwartet Lopez, werden wiederum in 20 oder 30 Jahren Schadensersatz von der US-Regierung fordern für den emotionalen Schaden, den sie durch ihre Kindheit erhalten hätten. Hiermit müsse sich der 52. oder 53. Präsident der USA auseinandersetzen.
Ein schwerer Weg
In einem Artikel von 2012 erklärt Lopez, dass er sich als Kind homosexueller Eltern immer als Aussenseiter und irgendwie seltsam gefühlt habe. «Seltsam zu sein ist schwer», schreibt er weiter. «Es macht es schwer, Freunde zu finden, stört dein berufliches Wachstum und führt manchmal sogar auf einen matschigen Pfad bis hin zur Selbstmedikation durch Alkoholismus, Drogen, Spielsucht, asoziales Verhalten und unverantwortlichen Sex. Kinder homosexueller Eltern haben einen schweren Weg vor sich – ich weiss das, weil ich es selbst erlebt habe.»
Zum Thema: Datum: 07.08.2015
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Charisma News / Christian Post