Homo-Segnung

Synodebeschluss im Gegenwind

Breiter Widerstand: Mit einer Petition soll der Beschluss der reformierten Waadtländer Synode, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen, gestoppt werden.

Den Beschluss fällte das Kirchenparlament am 2. November. Seither regt sich in den Kirchgemeinden Widerstand. Am 30. November versammelten sich in Cugy rund 200 Personen, um weitere Schritte zu koordinieren. Gemäss der Agentur «protestinfo» waren mehr als 20 der insgesamt 88 Kirchgemeinden vertreten.

Man einigte sich auf eine Petition. Ziel ist ein Moratorium des Segnungs-Beschlusses, um die offenen Fragen breit diskutieren zu können. Auf dem Unterschriften-Formular wird bekräftigt, dass sich die Aktion nicht gegen homosexuelle Menschen richte. Hingegen könne man den Synodalbeschluss nicht akzeptieren. Dieser sei «zu weit entfernt vom der biblischen Botschaft».

Synodalpräsident David Freymond bezeichnet dieses Vorgehen als «beispiellos». Für das Kirchenparlament sei eine Petition nicht verpflichtend. Über die endgültige Form der Segnungsliturgie sollte im Juni 2013 abgestimmt werden.

Seit Ende November sind einige bekannte Mitglieder aus der Waadtländer Kirche ausgetreten. Unter ihnen ist Pfarrer Rudolf Staub. Die Segnung homosexueller Paare sei nicht vereinbar mit der Bibel, begründet er seinen Schritt. In über zwanzig Briefen an den Kirchenrat äusserten Mitglieder, sie würden sich den Austritt ernsthaft überlegen. Mindestens von einem Pfarrer ist bekannt, dass er aus Protest auf das Tragen des Talars verzichtet.

Datum: 13.12.2012
Autor: Rolf Höneisen
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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