Opfer frisch verheiratet

Seattle: Jugendgottesdienst mit Feuerwaffen angegriffen

Pursuit Church Kerzenlicht-Mahnwache zu Ehren von LeBron Givaun
In Seattle wurde am Abend des 31. Juli vor einer Kirche eine Menge von wartenden Jugendlichen mit Feuerwaffen beschossen. Ein junger Mann kam ums Leben. Der Angriff war gezielt.

Die Polizei von Seattle sucht nach einem Verdächtigen, der den 28-jährigen Lebron Givaun getötet hat, als er mit seiner Familie am 31. Juli 2025 einen Gottesdienst für junge Erwachsene in der Pursuit Church in der Nähe der University of Washington besuchte. Auf einem Überwachungsvideo ist zu sehen, wie ein Bewaffneter aus einem weissen Fahrzeug aussteigt und das Feuer eröffnet, bevor er zum Auto zurückkehrt. Das Fahrzeug wurde später verlassen und in Flammen stehend auf dem Parkplatz einer anderen Kirche gefunden.

Vor kurzem Christ geworden

«Ein unvorstellbarer Akt der Gewalt hat unsere Kirche erschüttert», sagte Russell Johnson, Pastor der Pursuit Church, während des Gottesdienstes am Sonntag. «Um etwa 19.10 Uhr, als die Studenten zum Gottesdienst kamen, rollte ein Auto die Strasse hinunter und kam direkt vor der Kirche zum Stehen. Und was dann geschah, ist der Stoff, aus dem Albträume bestehen.» Johnson berichtete, dass ein Mann mit einer schwarzen Skimaske das Fahrzeug verliess und wahllos das Feuer auf die Menge eröffnete. Ein weiterer maskierter Angreifer auf dem Beifahrersitz schoss ebenfalls auf die Jugendlichen. «Insgesamt wurden über 30 Schüsse aus illegal modifizierten und auf vollautomatisch umgerüsteten Handfeuerwaffen abgefeuert», fügte Johnson hinzu. «Es ist unvorstellbar, dass so etwas im Jahr 2025 in einer Kirche in Amerika passieren kann.»

Lebron Givaun (28) war das einzige Todesopfer. Johnson wies darauf hin, dass der junge Mann erst eine Woche zuvor geheiratet hatte. Nur zwei Monate vor seinem Tod war er zum persönlichen Glauben an Jesus gekommen.

«Wunder, dass es kein Massensterben gab»

«Selbst Kriminelle haben einen Ehrenkodex. Man schiesst nicht am helllichten Tag auf einen Mann, der sich mit Frau und Kind in einem Gotteshaus befindet. Bei der Menschenmenge, die sich versammelt hatte, und der Menge an Kugeln, die abgefeuert wurden, ist es ein Wunder, dass diese Schiesserei nicht zu einem Massensterben geführt hat. Und ich bete zu Gott, dass ich nie wieder so eine Aussage lesen muss», sagte Johnson am Sonntagmorgen auf der Kanzel.

«Die Kriminellen, die dieses Verbrechen begangen haben, wollten eine Botschaft senden: Keine Kirche ist sicher, kein Gotteshaus ist sicher. Und der Feind würde es lieben, wenn wir uns zurückziehen und verstecken würden, aber so sind wir einfach nicht», sagte Johnson am Sonntag.

Nicht die erste Aggression

Die Polizei von Seattle erklärte gegenüber KOMO News, sie glaube, dass es sich bei dem Vorfall um einen gezielten Angriff gehandelt habe. Bei einem öffentlichen evangelistischen und Gebetsanlass im Mai, an dem die Kirche teilgenommen hatte, waren Christen zum Teil gewaltsam bedrängt worden, weil sie eine angeblich «rechtsextreme Ethik» und «faschistische Familienwerte» verträten. Ein Video auf X zeigt, wie «Antifa- und Trantifa-Extremisten» eine Frau mit einem Baby und einem Kleinkind umzingeln, die versucht, an einer christlichen Veranstaltung vor dem Rathaus von Seattle teilzunehmen. Die Polizei hatte bei dieser Gelegenheit 22 Personen wegen Körperverletzung und Behinderung festgenommen. Der Bürgermeister von Seattle, Bruce Harrell, gab später eine Erklärung ab, in der er der versammelten Gruppe von Christen die Schuld an der Gewalt gab und die Veranstaltung als «rechtsextreme Kundgebung» bezeichnete.

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Datum: 06.08.2025
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / CBN News

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