Archäologen finden Tempelsteuermünze

Antiochus Epiphanes IV

Jerusalem. Zwei antike Münzen sind kürzlich in einer Ladung Bauschutt vom Tempelberg entdeckt worden. Eine diente für die in der Bibel angeordnete Tempelsteuer, die andere stammt aus der Zeit der Makkabäer. Das teilte ein israelischer Archäologe am Donnerstag mit.

Die erste Münze wurde vermutlich im ersten Jahr des grossen jüdischen Aufstandes gegen die Römer direkt auf dem Tempelberg geprägt, also 66/67 nach der Zeitrechnung. Sie zeigt einen Zweig mit drei Granatäpfeln und die Worte "heiliges Jerusalem". Auf der Rückseite sind ein Kelch aus dem ersten Tempel und die Aufschrift "halber Schekel" zu sehen, wie die "Jerusalem Post" berichtet.

In der Bibel werden Juden aufgefordert, je einen halben Schekel Tempelsteuer zu zahlen. Das Geld wurde zunächst für den Bau des Heiligtums verwendet. Später diente es für die öffentlichen Opfer und die Erhaltung der Ausstattung.

Die zweite Münze liess der griechische Führer Antiochus Epiphanes IV. prägen, der auch darauf abgebildet ist. Er herrschte von 175 bis 163 vor der Zeitrechnung. In dieser Zeit weihte er den jüdischen Tempel der griechischen Gottheit Zeus, entfernte die Tempelschätze und stellte eine Statue auf.

Datum: 09.01.2009
Quelle: Jerusalem Post

Werbung
Livenet Service
Werbung