«Task-Force» für Katakomben in Rom
Der zum Teil besorgniserregende Zustand von rund hundert Katakomben in Rom und ganz Italien war Gegenstand der jüngsten Vollversammlung der Kommission für sakrale Archäologie in Rom.
Um die Schäden in den antiken unterirdischen Begräbnisstätten zu beheben und weiteren vorzubeugen hat man kürzlich eine Art «Task Force» ins Leben gerufen. Erste Ergebnisse ihrer Arbeit, unter anderem in den römischen Priscilla-Katakomben, stellte die Kommission während der Vollversammlung vor.
70 Katakomben in Rom
Eine Gruppe von Archäologen und Kirchenhistorikern soll für eine umfassende Instandhaltung der unterirdischen Grabanlagen der frühen Christen Sorge tragen und den archäologischen Bestand in den Katakomben systematisch erfassen. Der päpstlichen Kommission obliegt die Aufsicht über insgesamt rund 100 Katakomben in Rom und ganz Italien; rund 70 von ihnen befinden sich in Rom. Davon sind nur einige für die Öffentlichkeit zugänglich. Die meisten Katakomben Roms befinden sich an der Via Appia Antica, die nach Süden aus der Stadt herausführt.
Geheime Gottesdienste
Katakomben sind unterirdische Leichengewölbe die sich über mehrere Kilometer hinziehen können. Die Bezeichnung leitet sich vom römischen Flurnamen ad catacumbas ab, der vom griechischen kata «herab» und tymbos «Grab» herstammt.
In manchen Fällen umfassen sie in den Felsen eingehauene Grabkammern. In der Regel wurden die Toten jedoch nicht direkt dort beigesetzt, sondern die Gebeine aus den Friedhöfen exhumiert und in die Katakomben überführt. Besonders bekannt sind die von den ersten Christen in Rom für heimliche Gottesdienstfeiern benutzten unterirdischen Grabanlagen.
Datum: 14.03.2011
Quelle: Kipa/Livenet