Bei der EEA-Generalversammlung, die vom 16. bis 20. Oktober im spanischen Salou bei Tarragona stattfand, informierte er über die geplante Konvention über die Zukunft Europas, die derzeit von der EU vorbereitet wird. Dazu habe die Allianz eine Eingabe erarbeitet. Die Evangelikalen fordern, Europa nicht zuerst als Wirtschaftsgemeinschaft, sondern als Wertegemeinschaft zu begreifen. Dazu gehöre, Glaubende nicht an den Rand zu drücken, sondern ihnen das volle Recht politischer Beteiligung zuzugestehen. Religion lasse sich nicht ins Private verbannen. Das Gebot von Jesus Christus "Liebe deinen Nächsten" habe immense soziale und politische Folgen, heisst es in der Eingabe. Sie ist von der EU angenommen und auf ihrer Internetseite veröffentlicht worden http://europa.eu.int/futurum/forum_convention . EEA-Generalsekretär Gordon Showell-Rogers (London) forderte die Evangelikalen auf, sich stärker für Flüchtlinge einzusetzen. Weltweit lägen von den zehn Ländern, die die meisten Flüchtlinge aufnehmen, acht in Europa. Showell-Rogers informierte auch über seine Teilnahme am Globalen Christlichen Forum, in dem Vertreter des Weltkirchenrats, der Evangelikalen und der Pfingstkirchen zu Gesprächen zusammenkommen. Eine stärkere Kooperation zwischen Christen verschiedener Konfessionen sei notwendig, um wirkungsvoller für biblische Werte werben zu können. Ausserdem könne bei solchen Gesprächen Religionsfreiheit für Evangelikale in Ländern angemahnt werden, die von orthodoxer oder katholischer Kirche dominiert seien. EEA-Präsident Nik Nedelchev (Sofia) begrüsste neue Mitglieder in der Europäischen Allianz. Hinzugekommen sind Lettland und Mazedonien. Die Aufnahme Schwedens sei in Vorbereitung. Ausserdem unterstützt die EEA die Gründung nationaler Allianzen in Russland, Litauen und Kasachstan. Der EEA gehören nun 30 Allianzen aus 29 Ländern an (Belgien hat je eine Allianz im wallonischen und im flämischen Teil). Die EEA repräsentiert rund zehn Millionen Christen. Positiv bewertet Nedelchev, dass in mehreren Ländern die Evangelische Allianz und der nationale Zweig des Lausanner Komitees für Weltevangelisation fusioniert haben. Dies sei in Bulgarien, Norwegen und jüngst in Schweden geschehen. Gespräche über solche Fusionen seien unter anderem in Deutschland, den Niederlanden und Dänemark im Gang.Mehr Einsatz für Flüchtlinge gefordert
EEA wächst
Datum: 23.10.2002
Quelle: idea Deutschland