Kleinste Kirche der Welt gestartet
„Nicht auf der Überholspur, sondern direkt auf dem Weg zu den Menschen befinden sich die ProChrist-Pilotinnen und –Piloten“, beschreiben die Veranstalter von „Pro Christ“ diese Aktion. Rund 100 gemietete und umweltfreundliche Smarts werden in vielen Regionen Deutschlands und im deutschsprachigen Ausland lang als „Kleinste Kirchen der Welt“ unterwegs sein, um auf kreative Art und Weise ihren Glauben in Worten und Taten zu bezeugen.
Vor dem Berliner Dom wurden die Fahrer auf die Reise geschickt. Jeweils ein bis zwei Wochen wird die Flotte in einer Region unterwegs sein. Bis zum 3. Juni touren die "rollenden Kirchen" durch Berlin, Brandenburg und bis nach Frankfurt/Oder, um den christlichen Glauben auf die Strassen zu bringen. Nach einem Fahrerwechsel geht es danach weiter nach Hamburg und in 70 weitere Grossstädte, Ballungsräume und Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Vom 10. bis 16. Oktober in Basel und Freiburg und vom 17. bis 23. Oktober in Zürich und Bern. Abschluss und Ziel der Tour ist im März 2006 in München.
Breite Unterstützung
Das Projekt wird von Kirchen und Gemeinden in den Städten und Orten entlang der Route von Berlin bis München getragen. Die "kleinste Kirche der Welt" steht auch für soziale Dienste zur Verfügung und wird eng mit den Kirchen in den Regionen zusammenarbeiten.
Die Aktion, die überwiegend mit ehrenamtlichen Piloten durchgeführt wird, mündet im März 2006 in die achttägige Veranstaltungsreihe "ProChrist 2006: Zweifeln und Staunen". Die Hauptveranstaltung wird von München aus europaweit per Satellit an über 1.000 Orte übertragen, wo lokale Einzelveranstaltungen stattfinden.
Das Evangelium gehört auch auf die Strasse
Der Hauptredner der Abende, der evangelische Pfarrer Ulrich Parzany (Kassel), sagte zum Start von "ProChrist mobil" in Berlin: "Der christliche Glaube ist keine Privatsache, sondern findet öffentlich statt. Gerade in den vergangenen Monaten hat die Frage nach Gott eine neue Bedeutung bekommen. Wir glauben, dass es ein Grundrecht jedes Menschen gibt, von der Liebe Gottes zu erfahren."
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Wolfgang Huber, begrüsste die ungewöhnliche Aktion: "Weil Gottes Liebe allen Menschen gilt, gehört das Evangelium auch auf die Strasse und an die Plätze, wo die Menschen sich befinden – mitten hinein in unser Leben. Die Aktion hat die Möglichkeit, ganz nah auch an Kirchenferne heranzukommen und auf die grossen Fragen zu hören, die sich oftmals hinter den kleinen Nöten des Alltags verbergen."
Glaube zum Gesprächsthema machen
Der Vorsitzende von ProChrist, Raimund Utsch (Marl), sagte am Mittwoch vor Journalisten in Berlin, in der Gesellschaft gebe es eine neue Diskussion über Werte. Die "kleinste Kirche der Welt" wolle dabei den christlichen Glauben wieder neu zu einem Gesprächsthema machen. "Wir wollen zeigen, dass sich der christliche Glaube nicht hinter dickem Gemäuer abspielt, sondern dort hingehört, wo die Menschen sich befinden: auf die Marktplätze und Rastplätze, an die Urlaubsorte und an die Werkstore. Wir wollen mit den Menschen darüber ins Gespräch kommen, welche Bedeutung Gott für unser Leben hat."
In einem Kuratorium haben sich prominente Persönlichkeiten wie der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Wolfgang Huber, die Unternehmer Norman Rentrop, Heinz-Horst Deichmann, Friedhelm Loh, Joachim Loh, der Fernsehmoderator und Bestseller-Autor Peter Hahne, die Politiker Günter Beckstein (Innenminister in Bayern), Christine Lieberknecht (CDU-Fraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag), Christian Wulff (Ministerpräsident von Niedersachsen), Hans-Jochen Vogel (Bundesminister a.D.) und viele andere hinter die Aktion gestellt.
Tourenplan für ProChristmobil, der laufend angepasst wird:
www.prochrist.de/336/index.php?p=362
Weitere Infos dazu:
www.prochrist.de/336/index.php?p=330
Datum: 23.05.2005