«Die grösste Barriere sind immer wir selbst»
Livenet: Andi Dubach, was macht Ihnen am meisten Freude an Ihrer Gemeinde?
Andi Dubach: Wenn Menschen in ihre Begabungen und Fähigkeiten hineinwachsen; wenn ich beobachten kann, wie Gott an ihnen arbeitet und durch sie wirkt, das begeistert mich!
Wo sehen Sie die grössten Chancen für die Entwicklung Ihrer Gemeinde?
Die Chancen sind zugleich die grösste Herausforderung: Der Umgang mit unserer Zeit. Das Reich Gottes wächst nur über Beziehungen, dazu braucht es Zeit und diese Zeit ist heute sehr umkämpft.
Gibt es in Ihrer Gemeinde Barrieren für neue Besucher, die abgebaut werden müssten?
Die grösste Barriere sind immer wir selbst. Menschen kommen aus unterschiedlichsten Gründen in die Gemeinde, doch bleiben tun sie, wenn sie Freunde finden.
Wie kommen heute Ihrer Erfahrung nach Menschen am häufigsten zum Glauben?
Letztlich sind es die persönlichen Beziehungen, oft Freundschaften, die manchmal über viele Jahre hinaus gingen.
Welche Themen verdienen eine breite Beachtung in Landes- und Freikirchen?
Eines der brisantesten Themen sind meines Erachtens Menschenhandel und der Umgang mit fremden Kulturen bzw. Religionen.
Wie halten Sie sich körperlich und geistlich fit für Ihre Aufgabe?
Zwei bis drei Mal pro Woche gehe ich morgens joggen, und weiter bin ich wieder Student an der Akademie für christliche Führungskräfte.
Welches war für Sie das beste evangelistische Projekt im letzten Jahr?
Neben dem Alphalive Kurs ist es unsere jährliche Projektwoche. An der Projektwoche kommen Hunderte von Kids mit dem christlichen Glauben in Berührung, die sonst kaum Zugang hätten.
Beschreiben Sie drei zentrale Werte Ihrer Gemeinde.
Vertrauen: Es ist der Kitt zwischen den Beziehungen.
Wertschätzung: In einer Atmosphäre der Wertschätzung blühen Mitarbeiter auf.
Bestes geben: Jesus soll das Beste bekommen!
Gibt es ein besonderes diakonisches Projekt in Ihrer Gemeinde?
Vor drei Jahren gründeten wir die Sozialfirma «Läbeplus». Viele unserer Gemeindemitglieder unterstützen dieses Projekt. Inzwischen haben wir mehrere Mitarbeiter angestellt, und verschiedene Christen aus unterschiedlichen Gemeinden sind darin involviert.
Ihr Lieblingsbibelvers – weshalb?
1. Thessalonicher, Kapitel 2, Vers 8: «Ich hatte eine solche Zuneigung zu euch, dass ich bereit war, nicht nur Gottes Gute Nachricht mit euch zu teilen, sondern auch mein eigenes Leben. So lieb hatte ich euch gewonnen.» – Es ist mir wichtig, dass Gottes Gute Nachricht durch meinen Alltag sichtbar wird. Meine Motivation dazu soll die Liebe Jesu sein. Die Liebe bahnt sich immer einen Weg zu den Herzen der Menschen.
Zur Person
Zivilstand, Familie: glücklich verheiratet, Vater von 3 Kindern
Name der Gemeinde: Kirche Bild (seit 2005)
Gründung: 1881 (Baptisten Gemeinde St. Gallen)
Gehört zum Verband: Baptisten CH
Anzahl der Besucher: 150
Gemeindeslogan: Gemeinde, die sich verschenkt.
Besondere Aktivitäten: Lebensberatung, projektwoche.ch, Läbeplus
Gemeindeadresse: Piccardstrasse 18, 9015 St.Gallen
Webseite: www.kirchebild.ch / www.stiftungbild.ch / www.czh.ch
Datum: 09.09.2013
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet