Moorhuhn fliegt nicht mehr für Phenomedia

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Zürich - Das Moorhuhn darf nicht länger für den wegen frisierter Bilanzen in Turbulenzen geratenen Bochumer Software-Hersteller Phenomedia AG fliegen. Der Erfinder der vor allem durch Computerspiele bekannt gewordenen Figur, der Grafiker und Charakter-Designer Ingo Mesche, hat dem Unternehmen den bestehenden Lizenzvertrag "in allen Varianten" mit sofortiger Wirkung gekündigt. Damit dürfe Phenomedia AG ab sofort in keiner Weise mehr Moorhuhn-Rechte nutzen oder darüber verfügen. Ein Zuwiderhandeln ziehe zivil- und strafrechtliche Konsequenzen nach sich.

Die an der deutschen Börse (Neuer Markt) kotierte Phenomedia hatte im Mai die Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit beantragt. Im Juni räumte das Unternehmen ein, dass der Jahresabschluss 2001 mit falschen Zahlen frisiert worden sei. Unter anderem wurden nicht-existente Umsätze und Forderungen in den Jahresabschluss eingebucht. Im Zusammenhang mit den Bilanzfälschungen mussten Vorstandschef Markus Scheer und Finanzchef Björn Denhard das Unternehmen verlassen.

Datum: 27.07.2002
Quelle: pte online

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