Körpereigene Cannabinoide bewältigen Angst

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München. Beim Abklingen von Angstreaktionen kommt körpereigenen Substanzen, so genannten Endocannabinoiden, eine massgebliche Rolle zu. Forscher des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie konnten nachweisen, dass der Cannabinoid-Rezeptor für das Verblassen unangenehmer Erlebnisse wichtig ist.

Die Forscher hoffen, dass sich durch die Erkenntnisse neue therapeutische Ansätze für die Behandlung von Phobien und posttraumatischen Stresserkrankungen sowie gewissen chronischen Schmerzzuständen ergeben. Der Nachweis der Allgemeingültigkeit dieser Ergebnisse für andere Abneigung auslösende Situationen steht aber noch aus.

Auch das menschliche Gehirn besitzt einen Cannabinoid-Rezeptor Typ 1 (CB1). Es handelt sich um einen Rezeptor für Tetrahydrocannabinol, kurz THC, die aktive Substanz in Cannabis sativa, geläufiger als Marihuana und Haschisch. CB1-Rezeptoren sind in einer Vielzahl von Hirnregionen in grosser Mengen vorhanden. Zu den Hirnregionen zählt auch die Amygdala (Mandelkern), die entscheidend in kognitive und emotionale Prozesse einbezogen ist.

Datum: 05.08.2002
Quelle: pte online

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