Traktate verteilt

SBB erwägt Klage gegen Missionare

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) erwägen eine Strafanzeige gegen Personen, die Traktate zur Lebenshilfe in der Zürcher S-Bahn verteilen.
Erwägt Klage - die Schweizerische Bundesbahn. (Foto: Wikipedia, Kabelleger / David Gubler)

In den Broschüren mit dem Titel «Beziehungsprobleme» heisst es unter anderem: «Er weiss um alle unsere Sünden und unser verkehrtes Wesen. Fliehe nicht vor ihm! Gott erwartet heute Deine Antwort. (...) Es könnte morgen schon zu spät dafür sein.»

Verteilaktionen brauchen Bewilligung

Immer wieder werden die Traktate auch in den Zügen der Zürcher S-Bahn verteilt, in jedem Abteil ein Exemplar, schreibt der Zürcher «Tages Anzeiger». Dass die Züge von christlichen Missionaren als Werbefläche benutzt würden, missfalle den SBB: «Viele Passagiere fühlen sich dadurch belästigt», erklärt Mediensprecher Daniele Pallecchi. Für Verteilaktionen im Zug brauche es eine Bewilligung, und diese würde in der Regel nicht erteilt. Deshalb verstosse das Vorgehen der Missionare gegen die Zugordnung. «Wir werden allenfalls Strafanzeige erstatten.»

Das Missionswerk «Freundes-Dienst», das als Absenderadresse aufgeführt ist, distanziert sich von den Aktionen: «Wir weisen unsere Verteiler darauf hin, dass sie sich an die Gepflogenheiten halten müssen», erklärt Samuel J. Schmid, Leiter der Stiftung.
 

Datum: 05.11.2010
Quelle: Livenet.ch

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