Noch im Alter tragen sie Frucht, sind saftig und frisch." Psalm 92,15

Es gibt Bäume, die ausserordentlich viel Frucht versprachen. Weil aber die Blüten nicht ansetzten, fehlte es ihnen zur rechten Zeit an Frucht. Aber die, welche Gott gepflanzt hat, die er grünen und blühen lässt, bringen bis ins hohe Alter viel Frucht. Nicht nur während ihres Jünglings- und Mannesalters bleiben sie fruchttragende Bäume, sondern sie bringen auch noch bei zunehmendem Alter Frucht, wenn ihre Tage gezählt sind. Wenn andere erst Blätter tragen, sind ihre Früchte reif und saftig. Wenn andere dahinwelken, reifen sie heran. Sie werden im Alter Frucht bringen, zu der Zeit, in welcher normalerweise nicht viel Frucht zu erwarten ist - wenn die körperlichen Kräfte abnehmen und die Geisteskräfte erlahmen, wenn die Kraft zum Hinausführen ihrer Pläne sehr gering ist.



Die Verheissung, dass sie im Alter Frucht bringen werden, ist nicht nur eine erfreuliche Verheissung, sondern erweist sich auch als beglückende Tatsache. Wie köstlich ist die Frucht, die mancher Alte trägt! Ja, ist nicht bei alten Kindern Gottes die beste Frucht zu finden? Mancher junge Prediger mag mit Leichtigkeit die Wahrheiten des Evangeliums verkündigen; wenn du aber die Gütigkeit, die Salbung, den Duft des Wortes Gottes erfahren und einatmen willst, so höre einen Prediger, der aus langer, tiefer Erfahrung spricht. Es ist etwas unbeschreiblich Schönes um einen Christen, der im Dienste seines Herrn grau geworden ist. Wenn du gern mehr in die wirklichen Tiefen, in die Wahrheiten, das Leben und die Kraft des Christentums eindringen möchtest, wende dich nicht an junge, unerfahrene Zeugen, sondern an solche, die im hohen Alter Frucht tragen. Sie können besser aus der Fülle ihrer Herzenserfahrungen reden. Sie haben ihren Herrn lieb und freuen sich seiner. Sie sind voll Liebe, voll Freundlichkeit, Sanftmut und voll wirklicher Kraft - nicht der Kraft des Fleisches, sondern des Geistes. Es ist ihnen eine Freude, die Jungen anzuleiten und sie auf dem Weg des Herrn zu ermutigen.



Oh, welch ein Genuss ist es, einen Greis so grünen zu sehen!

Datum: 17.07.2005
Autor: Charles H. Spurgeon
Quelle: Auf dein Wort

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