Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden. Mark. 16, 16.
Der Text sagt: ,,Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden;" und er behauptet, dass ,,wer nicht glaubt, der wird verdammt werden," ob er nun getauft ist oder nicht, so dass die Taufe den Ungläubigen nicht selig macht, dass sie ihn auch nicht im geringsten von dem gemeinsamen Urteil aller Gottlosen freispricht. Ob er nun durch Untertauchung oder durch Besprengung, in seinem Säuglingsalter oder als Erwachsener getauft werden mag - wenn er sein Vertrauen nicht auf Jesus Christus setzt, wenn er ein Ungläubiger bleibt, dann gilt ihm dieses schreckliche Urteil: ,,Wer nicht glaubt, der wird verdammt werden."
Ich finde, dass der grosse Irrtum, mit welchem wir im ganzen Land zu kämpfen haben, einer ist, der in direktem Gegensatz zu diesem Text steht; er ist euch als die Lehre von der Taufwiedergeburt wohlbekannt. Wir wollen dieses Dogma der Behauptung gegenüberstellen, dass die Taufe ohne den Glauben niemand selig macht.
,,Nun," sagt jemand, ,,wir wollen zugeben, dass die Kindertaufe nicht in der Bibel ist; aber das ist doch nichts Wesentliches; man kann sie üben, und das tut doch keinen Schaden." Nein, ihr Herren, ihr habt kein Recht, an Gottes Gebot ein Wort zu ändern; ihr habt kein Recht, euch in irgendeiner Beziehung oder in irgendeiner Weise davon abzuwenden. Gottes Lehren müssen gepredigt werden, wie Gott sie gelehrt hat, und seine Vorschriften müssen nach seinem Modus und nach seinem Gesetz beobachtet werden. Seht auf Usa, wie er an die Lade Gottes griff, und lasst diesen Irrtum für immer fahren. (2. Sam. 6) Der Tag ist zu beklagen, an welchem Gottes Lade auf den Wagen gesetzt und von Rindern gezogen wird, anstatt auf den Schultern der Männer getragen zu werden, die Gottes Wort lesen und es so nehmen, wie es dasteht, und dann dem folgen, was Gott ihnen gebietet, und nicht von irgendeinem Menschen oder von einer Klasse von Menschen an der Nase herumgeführt werden. Vergesst diese Lektion nicht, Brüder, die Gott uns hier gab, denn sie ist für die Gemeinde von grösster Wichtigkeit.
Datum: 17.12.2005
Autor: Charles H. Spurgeon
Quelle: Auf dein Wort