Diese Begebenheit hat mich zum Nachdenken über Grenzen angeregt. Nicht nur wenn wir ins Ausland fahren haben wir es mit Grenzen zu tun. Auch im persönlichen Leben stossen wir an Grenzen und die machen uns oft Angst und wenn wir sie überwunden haben merken wir, wie leicht das manchmal geht . Bei Ulrich Schaffer habe ich über Grenzen gelesen: „Eine Grenze soll sichern, soll Leben schützen, aber sie entfremdet, wenn sie Menschen trennt. Es ist Zeit, die offenen und geheimen Pläne, derer, die Menschen trennen wollen nach Glaube, Hautfarbe, Intelligenz, Besitz, Herkunft und Geschlecht zu entlarven, zu stürzen und für schändlich zu erklären. Die meisten Grenzen sind künstlich. Sie sind die Grenzen eines Menschen, die zur Grenze wurde für alle. Die Grenzen der Menschen sind nicht gleich. Einer kann nicht die Grenze für alle setzen.“ Grenzen, die im zwischenmenschlichen Bereich aufgestellt werden sind oft lieblos und deshalb schmerzhaft. Grenzen, die zwischen Kulturen und Religionen gezogen werden sind intolerant und führen zu Streit und Krieg. Wie überwinden wir solche Grenzen? Nun lese ich in der Bibel von einem, der Grenzen abgebrochen hat: „Jesus Christus hat uns allen Frieden gebracht und die Mauer abgerissen, die uns trennte und uns zu Feinden machten. So sind wir nicht mehr Fremde und Gäste, sondern in Gottes Hausgemeinschaft aufgenommen.“
Datum: 02.07.2004
Autor: Roman Angst
Quelle: Bahnhofkirche Zürich