Ein König ohne Zepter und Krone

Er trägt eine goldene Krone, einen roten Hermelinmantel mit Pelzkragen, in der Hand hat er ein Zepter und er sitzt auf einem Thron. So ist meine Vorstellung von einem König. Wenigstens, was das äußere Erscheinungsbild angeht. Davon abgesehen ist dieser König dann weise, gütig und gerecht.

Ja und eins hat er auch noch: Macht. Was der König sagt, das geschieht. Dafür ist ein König ja schließlich auch König. Sein Wort ist Gesetz. Und vorausgesetzt der König ist so, wie ich mir das vorstelle, dann sind das gute Gesetze, die er erlässt. Er sorgt für die Armen, die dann bald nicht mehr arm wären. Er hält die Verbrecher im Zaum und ist ein Vorbild für die Reichen und Mächtigen in seinem Land. Er sorgt sich darum, dass jeder Mensch in Frieden leben kann und sich um das tägliche Brot keine Gedanken machen muss. Wäre es nicht wunderbar, unter der Regierung eines solchen Königs zu leben?

Leider hat es in der Geschichte bisher kaum einen König gegeben, der auch nur annähernd an dieses Ideal herangekommen wäre. Die Mehrheit der Könige dieser Erde war machtbesessen, habgierig, egoistisch und brutal. Doch es gibt eine einzige Ausnahme. Ein König, der war völlig anders. Der war alles, was ein guter König sein sollte. Voller Liebe für die Menschen, die ihm anvertraut waren, voller Hingabe an sein Volk. Seine Liebe war so groß, dass er sich für die Menschen, die ihm am Herzen lagen, geopfert hat: Jesus Christus.

Als ihn der Statthalter Pontius Pilatus fragte, ob er der König der Juden sei, da leugnet Jesus nicht, sondern bestätigte seinen Anspruch, der wahre Regent Israels, ja der ganzen Welt zu sein. Ein König ohne Zepter und Krone, ohne Pelz und Thron. Aber gekleidet im Licht der Botschaft des Evangeliums, gekrönt mit der Macht der Auferstehung und in seiner Hand liegt das Zepter der Wahrheit. Jesus, der irdische Antikönig und doch der einzig wahre König dieser Welt. Unter seiner Herrschaft lebe ich gerne, seine Gesetze befolge ich gerne, seine Macht überragt alles.

Datum: 04.04.2005
Autor: Horst Kretschi
Quelle: ERF Deutschland

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