Ein lebendiger Gott

Viele Menschen fragen: „Wer ist denn dieser euer Gott? Wie wird der denn erfahrbar und erlebbar? Was ist denn das Besondere an diesem Gott?“ Auch ich steh dann manchmal sehr hilflos vor diesen Fragen. Oft fallen mir dann nur fromme Floskeln ein, die zugegeben für mein Leben ihre Gültigkeit und Richtigkeit haben. Wie kann ich aber glaubhaft und in Umgangsdeutsch von dem erzählen, der mein Leben lebenswert sein läßt? Da hilft mir folgende Bibelstelle ein ganzes Stück weiter.: Er ist der lebendige Gott; er lebt in Ewigkeit. Sein Reich geht niemals unter; seine Herrschaft hat kein Ende. (Daniel 6,27)

Wir haben einen lebendigen Gott. Das ist sicher eine Grundaussage unseres Glaubens an eben diesen dreieinigen Gott. Die „Gott ist tot“ - These ist für einen lebendigen Christen kein Thema. Ich habe schon so oft in meinem Christenleben erfahren, wie eben dieser lebendige Gott mitten in mein Leben hinein wirkt und regiert. In letzter Zeit waren für meine Frau und mich wichtige und auch wegweisende Entscheidungen zu fällen. Diese Entscheidungen betreffen meine berufliche und unsere lebensmäßige Zukunft für lange Zeit. Da habe ich mich darauf verlassen müssen, dass unser lebendiger Gott eben in besonderer Weise auch ein Gott des alltäglichen Lebens ist.

Hätten wir nur einen toten Gott, dann könnte ich mit diesem nicht rechnen und dürfte mich auch nicht darauf verlassen, dass er mich vor falschen Wegen bewahrt. Er behütet mich aber immer wieder davor, dass ich mich nicht an einen Stolperstein so verletzte, dass ich nicht wieder aufstehen kann. Generationen vor mir haben das schon erfahren und ich bin mir sicher, dass es Generationen nach mir auch noch so ergehen wird. Wie wunderbar auch, dass Gott in alle Bereiche unseres Lebens hinein wirkt. Nichts ist ihm fremd. Besonders deutlich wird mir dass auch im Blick auf diesen Monat August. In diesem Monat habe ich die große Freude zu erleben, wie unsere jüngere Tochter von einem Mann, denn Gott schon lange für sie bereitet hat, zum Hochzeitsaltar geführt wird. Das macht mir deutlich, dass auch die menschliche Liebe im Reich Gottes ihren Platz hat.

Oft begegne ich Menschen, die sind sehr krank. Erst neulich habe ich eine liebe, ältere Glaubensschwester im Krankenhaus getroffen, die aus ärztlicher eine schlechte Krankheitsprognose hat. Es hat mich sehr berührt, wie sie diese schwere Krankheit aus Gottes Hand nimmt und darin geborgen ist. Ich bitte Gott für alle Kranken, dass er ihnen eine solche innere Ruhe und Gelassenheit schenken möchte. Auch im Blick auf schwere Krankheiten und menschliches Leid hat Gottes Herrschaft kein Ende. Diese Gedanken bewegen mich, wenn ich unseren Monatsspruch im August 2005 lese und darüber nachdenke: Er ist der lebendige Gott; er lebt in Ewigkeit. Sein Reich geht niemals unter; seine Herrschaft hat kein Ende.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie auch mit diesem Wort des Proheten Daniel neuen Mut bekommen über das zu sprechen, was Sie in Ihrem täglichen Leben trägt.

Datum: 12.08.2005
Autor: Pierre Grosse
Quelle: Kirche Chemnitz

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