Worauf hoffen Sie? (Psalm 39)

Wenn Krisen und Krankheiten uns packen und schütteln, wenn es an unser Leben geht, dann stellen sich Fragen ein, denen wir sonst lieber aus dem Weg gehen. Der 39. Psalm stellt solche Fragen: „Herr, sag mir, wann mein Ende kommt. Wie viele Tage sind mir zugemessen? Ich möchte wissen, warum ich so vergänglich bin? ... Worauf warte ich, Herr?“ (Psalm 39.5 und 8a) Worauf warten Sie? Worauf hoffen Sie?

Fragen, die Antworten brauchen. Antworten, die uns Mut und Kraft geben, den Weg daraufhin zu wagen. Der Beter des 39. Psalms gibt für sich ein klare Antwort: „Meine Hoffnung richtet sich ganz auf dich, (Herr). Bewahre mich ... Verschone mich ... Höre mein Gebet, Herr, und mein Schreien, achte auf mein Weinen, bleibe nicht stumm.“ (Psalm 39.8bf, 13a) Gott ist seine Hoffnung. Daraus zieht er seine Kraft, seine Geduld, seine Zuversicht. Er ist die Mitte seines Lebens und der Halt, wenn es ans Sterben geht.

Wie sagt es der Apostel Paulus im Römerbrief? „Keine und keiner von uns lebt sich selbst, und keine und keiner stirbt sich selbst; denn leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Wir leben nun oder wir sterben, so sind wir des Herrn.“ (Römer 14.7f)

Daran glaube und halte ich mich. Mit dieser Zuversicht kann ich mein Leben und Sterben bestehen.

Datum: 14.10.2006
Autor: Roman Angst
Quelle: Bahnhofkirche Zürich

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