Nachtwanderung

Früher habe ich manche Kinderfreizeit durchgeführt und ein Höhepunkt in diesen Ferienlagern war jeweils die sehnsüchtig erwartete Nachtwanderung. Die Kinder durften dann keine Taschenlampen mitnehmen. Nur die Leiter hatten welche. Bei jeder Nachtwanderung konnte ich dann die gleichen Beobachtungen machen. Die Buben gaben sich vor der Wanderung immer recht mutig, jeder konnte besser bluffen, als der andere. Als wir dann loswanderten liefen sie auch lärmend voraus oder aber separat hinterher. Doch wenn es dann in den dunklen Wald hineinging, dann wurde es schlagartig anders. Links und rechts gaben mir Kinder die Hand und so bildete sich nach kurzer Zeit eine lange Schlange von Kindern, die sich gegenseitig festhielten und so durch den dunklen Wald spazierten.

Nicht einsam sein

Es war für mich jedes Mal beeindruckend diese gleiche Feststellung zu machen und es wurde mir zum Bildnis geistlichen Lebens. Fühlen wir uns nicht auch oft gross und stark, wenn es schön und hell ist, in und um unser Leben herum? Doch wie schnell kommen andere Gefühle hoch, wenn es dunkel wird auf unserem Lebensweg. Wie schön, wenn man dann nicht allein ist. Wenn man dann jemandem die Hand geben kann. Jemandem, der ein Licht auf dem Weg des Lebens hat. Jemandem, der nicht so orientierungslos ist, wie ich es dann gerade bin. Dieser Jemand ist Gott höchst persönlich, er ruft uns zu, unsere Hand in die seine zu legen. Er macht uns Mut, es im Dunkel des Lebens mit Ihm zu halten.

Der Beistand

König David schreibt in Psalm 23: "Auch wenn ich wandere im Tal des Todesschattens, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab sie trösten mich." David erlebt im Dunkel des Lebens die treue Gottes. Er hatte auch in den dunkelsten Augenblicken eine Kraft des Trostes in seinem Herzen. So kann uns Gott mit der Erfahrung seiner Nähe und mit der inneren Gewissheit seiner Vollmacht auch in den schwierigsten Situationen beistehen. Um diesen Beistand erleben zu können, braucht es die Bereitschaft unsere Hand in Gottes Hand zu legen. Sie fragen sich wie das geht? Dies kann in einem schlichten Gebet vollzogen werden. Gott erhört ehrliche Gebete. Gott hat ein heisses Verlangen nach echter Gemeinschaft mit uns. Seine Hand ist nach wie vor ausgestreckt, was auch immer in unserem Leben passiert sein mag.

Sein Leben Gott übergeben

Wenn Sie Gott sagen, dass sie ab heute nicht mehr selbständig, gottlos Ihren Lebensweg gehen möchten, sondern seiner Liebenden Fürsorge bewusst, gebunden an ihn Leben möchten, dann erhört Gott dieses Gebet mit Sicherheit. Vertrauen Sie Gott die dunkle Situation, die Angst Ihres Lebens an. Sie können das mit den folgenden Worten machen: Herr, ich will mein Leben nicht mehr in eigener Regie, sondern unter deiner Herrschaft führen. Komm du in mein Leben hinein, als der gute Hirte und führe du mich auf deinen Wegen, ich will dir nachfolgen und mit dir verbunden bleiben in Zeit und Ewigkeit. Bitte, lass mich nie mehr los und führe mich weiter auf dem Weg des Lebens. Ja Herr, bitte zeige mir deinen Weg! Amen.

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Datum: 27.06.2005
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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