Gott hält, was er verspricht
Als noch ruhige Zeiten waren, hatte sich eine junge Frau in Frankreich ein Kästchen zurechtgemacht, in dem zweihundert Zettel lagen. Auf jeden hatte die Frau eine Verheissung aus der Bibel geschrieben, ein Versprechen also, das Gott in seinem Wort gegeben hatte.
Nun aber war der zweite Weltkrieg ausgebrochen, und Not und Zerstörung waren über das Land hereingebrochen; auch gab es kaum etwas zu essen. Da fiel der Frau ihr Kästchen ein. »Welche von all diesen Verheissungen darf ich wohl in dieser meiner Not auf mich anwenden? «, fragte sie sich voller Zweifel. Es war eben etwas ganz anderes, in guten Zeiten etwa bei Kaffee und Kuchen von Gottes Durchhilfe zu plaudern, als wenn Mangel und Gefahren allgegenwärtig sind und man ohne die göttliche Hilfe nicht ein noch aus weiss.
Sie nahm das Kästchen aus dem Schrank. Dabei fiel es ihr aus der Hand, und alle Zettel wurden im Zimmer verstreut. Hatte sie nicht wissen wollen, welche Verheissung ihr galt? Nun lagen alle 200 da. Zu ihrem Glück konnte sie glauben, dass der grosse Gott ihr damit zeigen wollte: Sie gelten alle, völlig unabhängig von den Umständen des Lebens, sowohl die grossen und ewig wichtigen, wie auch die kleinen, die das alltägliche Leben betreffen. Das hat sie dann auch erfahren. Später konnte sie mit dieser Geschichte vielen Mut machen.
Gott hat uns nicht versprochen, uns vor allen Schwierigkeiten zu bewahren; aber er hat uns wohl versprochen, uns auf eine Art durch alles hindurch zu bringen, bei der wir auf Schritt und Tritt seine Durch hilfe spüren können, damit wir ihn nicht durch Zweifel und Murren verunehren. Das gilt heute noch genauso wie in den Wirren des grossen Krieges. gr
Frage:
Welchen Unterschied macht es, ob man Gott auf
seiner Seite weiss oder nicht?
Tipp:
In einem alten Lied heisst es: »Wer Gott, dem
Allerhöchsten, traut, der hat auf keinen Sand gebaut.«
Bibel:
Matthäus 28,16-20
Datum: 30.06.2013
Quelle: Leben ist mehr