Egal, was andere denken!
Er hat eine angesehene Stellung in der kleinen Stadt am Galiläischen Meer. Als Vorsteher der örtlichen Synagoge ist Jairus allen Bewohnern Kapernaums bekannt. Natürlich hat er in den letzten Wochen den Handwerkersohn aus Nazareth mehrfach predigen gehört. Er hat auch die Auseinandersetzungen mit den Schriftgelehrten verfolgt (Lukas 5,18-25). Was soll er davon halten? Dass dieser Mann eine besondere Vollmacht hat, sieht er an dessen Wundern, die direkt vor seiner Haustür geschehen. Jairus ist hin und her gerissen. Bisher hat er sich neutral verhalten können. Beobachterstatus sozusagen. Doch plötzlich entsteht in seiner Familie eine Notsituation, die von ihm eine klare Stellungnahme fordert: Seine zwölfjährige Tochter wird sterbenskrank. Die Ärzte geben sie auf. Was nun?
Jairus’ letzte Rettung ist Jesus. Ob er helfen kann? Aber was ist mit Jairus’ Ansehen in der Stadt, was mit dem Gerede der Menschen? Wird man ihm kündigen? Je grösser und auswegloser die Not, desto dringender wird die Entscheidung, die Jairus treffen muss. »Menschenfurcht stellt eine Falle; wer aber auf den HERRN vertraut, ist in Sicherheit!«
Und er wagt es! Jairus überwindet alle Menschenfurcht und geht zu Jesus. Hier bittet ein Verzweifelter um Hilfe! Doch in diesem Augenblick kommt einer seiner Diener angerannt: Alles zu spät – die Tochter ist gerade verstorben. Ist jetzt wirklich alles vorbei? Hat Jairus zu lange gezögert? Doch Jesus, der Sohn Gottes, macht ihm Mut: »Fürchte dich nicht, glaube nur! Und sie wird gerettet!« Und Jairus glaubt. Entgegen aller Vernunft, allem Gerede und allen Zweifeln. Und dann erlebt er die Grösse und die Barmherzigkeit Jesu hautnah. pt
Frage:
Worin liegen heute die Hauptgründe, dass man sich nicht helfen lassen mag?
Tipp:
Lesen Sie den Ausgang der
Geschichte in der unten stehenden Bibellese!
Bibel:
Lukas 8,41-56
Datum: 14.12.2015
Quelle: Leben ist mehr