Nur einmal im Jahr (am großen Versöhnungstag Jom Kippur) durfte der Hohepriester das Allerheiligste in der Stiftshütte und später im Tempel zum Versöhnungsritus betreten (3. Mose 16,2.3). Dabei wurde ein Bock geschlachtet und Gott geopfert. Auf einen anderen Bock wurden die Sünden des Volkes gelegt; dann wurde er damit in die Wüste geschickt. Jesus Christus ist der doppelte Sündenbock. Er wurde am Kreuz geopfert und in die Wüste geschickt. Darum wurde er von Gott verlassen und musste sterben (Mt. 27,46). Auf ihm lastete nicht nur die Jahresschuld eines Volkes, sondern die unermessliche Schuld der ganzen Menschheit. Er starb nicht wegen seines Glaubens, sondern wegen unseres Unglaubens.
„Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt." (Jesaja 53,5)
Datum: 21.05.2010
Autor: Termine mit Gott
Quelle: Brunnen Verlag