Einander tragen, weil wir getragen werden (Galater 6,1-18)

Oft ahnen wir nicht, welche Lasten andere Menschen tragen. Doch manchmal frage ich: Wie hält der oder die das nur aus? Oder ich wundere mich: Warum so ein Drama wegen einer Kleinigkeit? Aber ich kann ja nicht wissen, wie schwer ein anderer daran trägt. Auch ich bin zu Zeiten darauf angewiesen, dass andere die Last mit mir tragen.

Paulus sagt es in der Einzahl: Einer trage des andern Last. Wir würden uns hoffnungslos übernehmen, wenn wir meinten, die Lasten aller Beladenen in unserer Umgebung tragen zu können. Wer es versucht, ist bald ausgebrannt, endet im Burn-out. Es gibt nur einen, der "unsere Krankheit auf sich lud und die Sünde der Vielen getragen hat" (Jes. 53,4.12). Wenn ich Jesus die Last meiner Schuld abgebe, lerne ich auch, das Schuldigsein des andern neben mir zu ertragen. So macht Jesus mein Mittragen möglich.

"Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen." (Galater 6,2)

Datum: 03.06.2006
Autor: Termine mit Gott
Quelle: Brunnen Verlag

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