Die Wüste wird als Ort der Stille und der Gottesbegegnung erlebt, ebenso als Ort der Versuchung, der Gottesferne, der Prüfungen, des Gerichts. Dorthin führt Gott sein Volk, das sich von ihm abgewandt hat. Er möchte neu zu ihnen reden und sagen, dass er sie liebt. Wie die falschen Liebhaber, so wirbt auch Gott leidenschaftlich um sein Volk. Seine Geschenke sind der Weinberg (= Frieden), das Tal Achor (= neue Hoffnung), Gerechtigkeit und Recht. Er macht Israel, seiner Braut erneut einen Heiratsantrag. Er verspricht ewige Treue, Barmherzigkeit und Heil. So ist Gott: sein Gericht zielt nicht auf Vernichtung, sondern auf Umkehr, neue Hingabe, neue Gemeinschaft. Nun liegt es am Volk Gottes zu antworten: Ja, ich will!
„Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern ist vom Tode zum Leben hindurch gedrungen." (Johannes 5,24)
Datum: 26.06.2010
Autor: Termine mit Gott
Quelle: Brunnen Verlag